Regionalliga Nordost

Trainer-Umfrage der Regionalliga Nordost vor der Saison 2016/2017

 Absteiger Energie Cottbus hat die Nase vorn

 

Nahezu Einigkeit herrscht bei den Trainern der 18 Regionalliga Nordost-Vereine bei der Frage nach dem Meisterschaftsanwärter Nummer eins. Der FC Energie Cottbus, Absteiger aus der 3. Liga, trauen 16 Experten Rang eins und den direkten Wiederaufstieg zu. Knapp dahinter rangiert mit dem Berliner AK (13 Stimmen) der aktuelle Vizemeister, der den Titel in der vergangenen Saison nur wegen der schwächeren Tordifferenz gegenüber dem künftigen Drittligisten FSV Zwickau verpasst hatte.

 

Immerhin zehnmal wurde der FSV Wacker Nordhausen genannt. Auf den FC Carl Zeiss Jena entfielen sechs, auf den BFC Dynamo und Viktoria Berlin je fünf Stimmen. Zu den Außenseitern gehören auch die U 23 von RB Leipzig (drei) und Aufsteiger Lokomotive Leipzig (zwei). Die MSPW-Trainerumfrage.

 

Michael Hiemisch (VfB Auerbach): Priorität hat für uns der Klassenverbleib. Wenn wir dieses Ziel erreicht haben, peilen wir die 50 Punkte-Marke an, wollen erneut einen einstelligen Tabellenplatz belegen und uns taktisch weiterentwickeln. Unsere Basis werden erneut Kampf- und Einsatzbereitschaft sein. Spielerisch wollen wir uns verbessern. Der FSV Wacker Nordhausen hat gute Transfers getätigt, wird um Rang eins spielen. Auch der BFC Dynamo ist ein Kandidat für die Meisterschaft.

 

Cem Efe (SV Babelsberg 03): Wir haben einige wichtige Stammspieler abgegeben, dafür junge Spieler geholt. Wir müssen uns daher erst einmal finden. Wichtig wäre, dass wir uns ein möglichst großes Polster vor der Abstiegszone verschaffen. Für mich ist Viktoria Berlin Titelfavorit Nummer Eins. Die Mannschaft wurde mit viel Qualität verstärkt. Gleiches gilt für Wacker Nordhausen. Außerdem sehe ich auch den Berliner AK, BFC Dynamo und Energie Cottbus als Aspiranten auf den Titel.

 

Reimund Linkert (FSV Budissa Bautzen): Einen bestimmten Tabellenplatz wollen wir nicht zur Vorgabe machen. Unsere Mannschaft soll offensiver spielen als in der vergangenen Saison. Das Team wurde stark verjüngt, davon versprechen wir uns mehr Schnelligkeit und Frische. Blickt man auf die Strukturen, den Etat und die Verpflichtungen, ist der FC Energie Cottbus der Top-Favorit für Rang eins.

 

Steffen Baumgart (Berliner AK 07): Wir wollen erneut oben mitspielen und ein gewichtiges Wort im Meisterschaftskampf mitreden. Als große Konkurrenten sehe ich gleich mehrere Vereine. Viktoria Berlin und Wacker Nordhausen haben gut investiert. Die U 23 von RB Leipzig besitzt sicher auch Titelambitionen, das liegt schon im Naturell des Vereins. Im Laufe der Saison kristallisiert sich häufig noch die eine oder andere Überraschungsmannschaft heraus. Kandidaten sind zum Beispiel Carl Zeiss Jena und der BFC Dynamo.

 

René Rydlewicz (BFC Dynamo): Für uns geht es in erster Linie darum, attraktiven Fußball zu spielen. Alles Weitere wird sich zeigen, da legen wir uns nicht fest. Ganz oben mitspielen wird bestimmt mein ehemaliger Verein FC Energie Cottbus. Die Infrastruktur stammt noch aus Bundesligazeiten, Energie wird mit aller Macht wieder aufsteigen wollen. Außerdem traue ich dem Vizemeister Berliner AK eine gute Rolle zu.

 

Ante Covic (Hertha BSC II): Den Erfolg bemessen wir nicht an einem Tabellenplatz oder einer Punktzahl. Im Fokus steht die Ausbildung. Es sollen wieder möglichst viele Spieler den Weg in den Profikader schaffen. Die vergangene Saison war in dieser Hinsicht herausragend. Maximilian Mittelstädt und Florian Kohl hatten den Sprung geschafft und bereits Bundesliga-Luft geschnuppert. Der FC Energie Cottbus ist der FC Bayern München der Regionalliga Nordost. Der FC Energie ist der Favorit, wird von allen gejagt. Der Berliner AK hat als Vizemeister Lunte gerochen und Kader weitgehend zusammengehalten. Auch der FSV Wacker Nordhausen besitzt gute Chancen. Vielleicht kommt noch eine Überraschungsmannschaft dazu.

 

Ersan Parlatan (FC Viktoria Berlin): Wenn wir es schaffen, an die gute Rückrunde anzuknüpfen, sollten wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Ist der Klassenverbleib in trockenen Tüchern, streben wir einen einstelligen Tabellenplatz an. Den einen großen Favoriten für Platz eins sehe ich nicht. Ich habe mehrere Mannschaften auf dem Zettel. Dazu gehören unser Nachbar Berliner AK, der FSV Wacker Nordhausen und der FC Energie Cottbus. RB Leipzig II ist ebenfalls ein Meisterschaftsanwärter.

 

Claus-Dieter Wollitz (FC Energie Cottbus): Nach dem Abstieg aus der 3. Liga war es sofort unser Ziel, Rang eins zu erreichen. Bis zum Ende der Transferperiode wollen wir über einen Kader verfügen, mit dem wir dieses Ziel erreichen können. Der Berliner AK hat in der zurückliegenden Saison eine exzellente Runde gespielt und wird erneut ganz oben mitmischen. Auch den FSV Wacker Nordhausen habe ich weit oben auf dem Zettel.

 

Achim Hollerieth (FSV Union Fürstenwalde): Als Aufsteiger kann es für uns nur um den Klassenverbleib gehen, zumal die Regionalliga für unseren Verein Neuland ist. Klarer Favorit ist für mich der FC Energie Cottbus, der so schnell wie möglich in die 3. Liga zurückkehren will. Sehr gut verstärkt hat sich auch der FSV Wacker Nordhausen. Hinzu kommt mit Sicherheit noch die eine oder andere Überraschungsmannschaft.

 

Mark Zimmermann (FC Carl Zeiss Jena): Die Erwartungen in Jena sind vor jeder Saison hoch, selten wurden wir dem gerecht. Das wollen wir diesmal ändern. Für uns gilt es, möglichst bis zum Saisonende in Schlagdistanz zur Tabellenspitze zu bleiben. Als Top-Favoriten stufe ich den FC Energie Cottbus ein. Dem Berliner AK traue ich erneut eine starke Saison zu, ebenso dem FC Viktoria Berlin.

 

Heiko Scholz (1. FC Lokomotive Leipzig): Für uns als Aufsteiger zählt zunächst einmal nur der Klassenverbleib. Wir wollen uns an die Regionalliga gewöhnen, die Saison genießen. Spielerisch soll sich meine Mannschaft weiterentwickeln. Als Titelfavoriten sehe ich den FC Energie Cottbus. Der FC Carl Zeiss Jena will sicherlich auch angreifen. Ebenfalls zum Kreis der Titelanwärter gehört der BFC Dynamo.

 

Robert Klauß (RB Leipzig U 23): Den Erfolg bemessen wir daran, wie viele Spieler den Sprung in den Profikader schaffen. Das steht an erster Stelle. Daher geben wir auch keine Platzierung vor. Klar ist, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben wollen. Wir möchten den spannendsten Fußball der Liga spielen. Dynamik und Schnelligkeit stehen im Vordergrund. Der Berliner AK hat nach der sehr guten vergangenen Spielzeit seine Mannschaft weitgehend zusammengehalten. Auch diesmal traue ich dem BAK daher viel zu. Über ebenfalls starke Kader verfügen der FSV Wacker Nordhausen und der FC Energie Cottbus.

 

Ingo Nachtigall (FSV Luckenwalde): Wir konzentrieren uns nur auf den Klassenverbleib. Alles andere wäre illusorisch. 35 bis 40 Punkte sollten wir dafür einfahren. Einfach wird es nicht. Top-Favorit ist der FC Energie Cottbus. Auch dem Berliner AK traue ich zu, wieder oben mitzumischen. Interessant wird sein, welche Rollen Wacker Nordhausen, Carl Zeiss Jena und der 1. FC Lok Leipzig spielen. Diese drei Klubs habe ich ebenfalls auf dem Zettel.

 

Heiko Weber (ZFC Meuselwitz): Wir haben eine junge Mannschaft, wollen das nutzen und unbekümmert aufspielen. Landen wir am Ende der Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz, hätten wir unser Ziel erreicht. Der FC Energie Cottbus ist als Absteiger der Titelfavorit. Sämtliche Strukturen sind dort mindestens drittligareif. Auch Wacker Nordhausen und der Berliner AK haben gute Chancen, ganz oben anzugreifen.

 

Vragel da Silva (FC Oberlausitz Neugersdorf): Zunächst wollen wir den Klassenverbleib sichern. Wenn das geschafft ist, können wir nach oben schauen und vielleicht etwas Höhenluft schnuppern. Meisterschaftsanwärter Nummer eins ist für mich der Berliner AK. Die starke Mannschaft ist zusammengeblieben, sollte erneut das Zeug haben, oben mitzuspielen. Den FC Carl Zeiss Jena schätze ich ebenfalls stark ein, gleiches gilt für Absteiger FC Energie Cottbus.

 

Benjamin Duray (TSG Neustrelitz): Ein einstelliger Tabellenplatz ist das Ziel in der Meisterschaft. Außerdem wollen wir nach 2013 den Landespokal von Mecklenburg-Vorpommern gewinnen und in den DFB-Pokal einziehen. Einen eindeutigen Titelfavoriten sehe ich nicht. Energie Cottbus, Viktoria Berlin und der Berliner AK sowie Carl Zeiss Jena haben starke Mannschaften.

 

Josef Albersinger (FSV Wacker Nordhausen): Das obere Tabellendrittel sollten wir am Ende der Saison schon erreichen. Eine genaue Prognose kann ich nicht geben, da wir viele Zugänge integrieren müssen. Den FC Energie Cottbus, Berliner AK, FC Carl Zeiss Jena und BFC Dynamo sowie RB Leipzig II erwarte ich ebenfalls weit oben. Es hängt von mehreren Faktoren ab, wer das Titelrennen für sich entscheiden kann: Dazu gehören die Breite im Kader, die Qualität der Einzelspieler und die Weiterentwicklung der Mannschaft.

 

Axel Rietentiet (FC Schönberg 95): Meiner Meinung nach werden sich der Berliner AK und Energie Cottbus ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Meisterschaft liefern. Viktoria Berlin besitzt Außenseiterchancen. Aufsteiger 1. FC Lokomotive Leipzig ist ein bemerkenswerter Verein mit hervorragenden Fans. Vielleicht spielen sich die Leipziger in einen Rausch und greifen oben an. Für uns entscheidet nicht ein bestimmter Tabellenplatz über die Saison. Entscheidend ist, dass wir die Klasse halten. Das wird nicht einfach, schließlich haben wir einen größeren Umbruch hinter uns. mspw

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