Regionalliga Nordost

Regionalliga Nordost: Zusammenfassung 15. Spieltag

Erfurt siegt in Luckenwalde, Halle bezwingt BFC

Inzwischen weniger angespannt: RWE-Trainer Gerber. Foto: Holger Elias

Die Begegnungen am Sonntag:

In einem umkämpften Traditionsduell vor 9.280 Zuschauern setzte sich der Hallesche FC mit einem verdienten 2:0-Sieg gegen den BFC Dynamo durch. Durch Treffer von Hartmann (38.) und Inaler (64.) festigte Halle seine Heimstärke und bleibt in dieser Saison zuhause ungeschlagen. - Der FSV Luckenwalde musste am Sonntag eine bittere Heimniederlage hinnehmen. Trotz einer starken ersten Halbzeit unterlagen die Brandenburger dem formstarken FC Rot-Weiß Erfurt mit 1:2. Ein Doppelschlag in der zweiten Halbzeit durch Awoudja (62.) und Ugondu (64.) besiegelte das Comeback der Gäste. - Im Stadtderby setzte sich der FC Viktoria Berlin vor 2.500 Zuschauern im Stadion Lichterfelde knapp mit 2:1 gegen Hertha 03 Zehlendorf durch. Die Entscheidung fiel erst kurz vor Schluss, als Günay in der 84. Minute einen Elfmeter sicher verwandelte.

Die Samstagspiele:

Vor 5.800 Zuschauern erlitt der FC Carl Zeiss Jena eine bittere 1:2-Niederlage gegen den SV Babelsberg 03. In einer Partie, die von Jena über weite Strecken dominiert wurde, sorgten die Gäste aus Potsdam mit ihrer kaltschnäuzigen Chancenverwertung für die Überraschung des Spieltages. - Die BSG Chemie Leipzig hat sich in einem spannenden und hart umkämpften Auswärtsspiel gegen die Reserve von Hertha BSC mit 2:1 durchgesetzt. Vor nur 684 Zuschauern auf dem Wurfplatz im Berliner Olympiapark drehte das Team aus Leutzsch nach frühem Rückstand die Partie. - In einer einseitigen Partie setzte sich der Greifswalder FC mit einem überzeugenden 3:0-Sieg gegen den FC Eilenburg durch. Nach einer torlosen ersten Halbzeit nutzten die Gäste ihre Chancen im zweiten Durchgang eiskalt und sicherten sich verdient die drei Punkte. - Die VSG Altglienicke sicherte sich vor 253 Zuschauern einen hart erkämpften 1:0-Sieg gegen den VFC Plauen. Den entscheidenden Treffer erzielte Öztürk in der 60. Minute, nachdem die Berliner lange Zeit vergeblich auf den Führungstreffer gedrängt hatten.

Am Freitag spielten:

Im Topspiel der Regionalliga Nordost hat der Chemnitzer FC die beeindruckende Serie des 1. FC Lok Leipzig beendet und sich mit einem 2:0-Sieg in Probstheida durchgesetzt. Vor 5.792 Zuschauern erzielten Jongmin Seo (36.) und der eingewechselte Wolter (90.+7) die entscheidenden Treffer. - Der FSV Zwickau behielt gegen den ZFC Meuselwitz nach einer hart umkämpften Begegnung die Oberhand. Vor 3.890 Zuschauern in der GGZ-Arena gelang den Sachsen ein knapper, aber letztlich glücklicher 2:1-Sieg.

Hier die ausführlichen Spielberichte:

Heimstärke bewiesen: HFC schlägt BFC

Hallescher FC – BFC Dynamo 2:0 (1:0)

In einem umkämpften Traditionsduell vor 9.280 Zuschauern im Erdgas Sportpark setzte sich der Hallesche FC mit einem verdienten 2:0-Sieg gegen den BFC Dynamo durch. Durch Treffer von Hartmann (38.) und Inaler (64.) festigte Halle seine Heimstärke und bleibt in dieser Saison zuhause ungeschlagen. Für die Berliner endete eine Serie von zwei Siegen in Folge, während Halle seine Serie auf fünf ungeschlagene Spiele ausbaute.

Von Beginn an entwickelte sich eine physisch intensive Begegnung, bei der beide Mannschaften hart in die Zweikämpfe gingen. Der BFC Dynamo versuchte früh, Druck aufzubauen, doch die Abwehrreihe des HFC um Löhmannsröben hielt stand und erstickte die Angriffe der Gäste im Keim. Nach einer kurzen Unterbrechung aufgrund von Pyrotechnik im Gästeblock (8.) fanden die Hallenser besser ins Spiel und erarbeiteten sich zunehmend Ballbesitzvorteile.

Die erste Hälfte war geprägt von schnellem Umschaltspiel auf beiden Seiten, doch die Gastgeber erwiesen sich als effektiver. In der 38. Minute gelang es dem agilen Hartmann, sich auf der rechten Seite durchzusetzen und den Ball aus spitzem Winkel in die kurze Ecke zu schieben – BFC-Torhüter Bätge war ohne Chance. Bis zur Pause blieb Halle die spielbestimmende Mannschaft, konnte jedoch die knappe Führung nicht weiter ausbauen.

Nach dem Seitenwechsel verstärkte der BFC Dynamo seine Offensivbemühungen, kam jedoch kaum zu zwingenden Chancen. Stattdessen setzte Halle auf schnelles Umschalten und wurde in der 64. Minute belohnt: Inaler nutzte einen Fehler im Spielaufbau der Berliner, umkurvte den herauseilenden Bätge und traf souverän zum 2:0. Die Berliner verloren zunehmend die Kontrolle und mussten nach einer Gelb-Roten Karte für Haider (87.) die Partie in Unterzahl beenden.

In der Schlussphase verteidigte Halle die Führung souverän und ließ kaum noch gefährliche Aktionen des Gegners zu. Eine Rote Karte für den eingewechselten Breitfeld in der Nachspielzeit (90.) besiegelte den enttäuschenden Nachmittag für den BFC Dynamo. Halle hingegen feierte vor heimischer Kulisse einen verdienten Sieg und bleibt damit weiter in der Spitzengruppe der Regionalliga Nordost.

 

Erfurt dreht die Partie in Luckenwalde

FSV 63 Luckenwalde – FC Rot-Weiß Erfurt 1:2 (1:0)

Der FSV Luckenwalde musste am Sonntag eine bittere Heimniederlage hinnehmen. Trotz einer starken ersten Halbzeit unterlagen die Brandenburger dem formstarken FC Rot-Weiß Erfurt mit 1:2. Ein Doppelschlag in der zweiten Halbzeit durch Awoudja (62.) und Ugondu (64.) besiegelte das Comeback der Gäste, die nun bereits seit acht Spielen ungeschlagen sind.

Von Beginn an zeigten die Gastgeber, dass sie sich keineswegs verstecken wollten. Luckenwalde agierte mutig und belohnte sich nach einer halben Stunde: Nach einer unzureichenden Abwehraktion der Erfurter schnappte sich Kapitän Vierling den Ball, setzte sich gegen Uzun durch und traf aus gut 20 Metern sehenswert in den linken Winkel zur verdienten Führung (36.). Die Thüringer wirkten bis dahin ideenlos und fanden kaum ein Mittel gegen das aggressive Pressing der Gastgeber. Kurz vor der Halbzeitpause verzeichnete Erfurt zwar eine Großchance durch Ugondu, doch Keeper Tittel rettete spektakulär auf der Linie.

Nach dem Seitenwechsel übernahm Rot-Weiß Erfurt zunehmend die Kontrolle und erhöhte den Druck auf die Gastgeber. In der 62. Minute fiel der Ausgleich, als der eingewechselte Aboagye zunächst den Pfosten traf und Awoudja den Abpraller aus kurzer Distanz verwertete. Nur zwei Minuten später war es erneut Ugondu, der nach präziser Vorarbeit von Moritz eiskalt zum 2:1 einnetzte (64.). Innerhalb weniger Minuten kippte das Spiel zugunsten der Gäste.

Luckenwalde versuchte in der Schlussphase, den Ausgleich zu erzwingen, doch die Erfurter Defensive um Torhüter Otto stand sicher. Die beste Chance für die Hausherren hatte der eingewechselte Neumann, dessen Schuss aus halblinker Position von Otto glänzend pariert wurde. Trotz aller Bemühungen gelang es dem FSV nicht, das Bollwerk der Gäste zu durchbrechen.

Mit diesem Sieg klettert Rot-Weiß Erfurt weiter in der Tabelle und festigt den Anschluss an die Spitzengruppe. Luckenwalde hingegen verpasst die Chance, sich aus dem Tabellenkeller zu befreien, und muss sich nun auf weitere entscheidende Spiele im Abstiegskampf vorbereiten.

Symbolbild: Luckenwalde bricht nach der Führung ein. Foto: Holger Elias

Viktoria triumphiert dank Günays Elfmeter

FC Viktoria Berlin – Hertha 03 Zehlendorf 2:1 (1:1)

In einem hart umkämpften Stadtderby setzte sich der FC Viktoria Berlin vor 2.500 Zuschauern im Stadion Lichterfelde knapp mit 2:1 gegen Hertha 03 Zehlendorf durch. Die Entscheidung fiel erst kurz vor Schluss, als Günay in der 84. Minute einen Elfmeter sicher verwandelte. Zuvor hatte eine Rote Karte für Zehlendorfs Polat das Spielgeschehen maßgeblich beeinflusst.

Beide Mannschaften starteten energisch in die Partie, wobei die Gäste von Zehlendorf früh Akzente setzten. Bereits in der 9. Minute ging die Mannschaft von Trainer Zeidler in Führung: Nach einer punktgenauen Flanke von Polat köpfte Vieira unhaltbar zum 0:1 ein. Viktoria zeigte sich zunächst geschockt, fand jedoch allmählich besser ins Spiel und dominierte fortan das Geschehen.

In der 28. Minute gelang den Gastgebern der Ausgleich. Nach einem schönen Spielzug über die linke Seite kam Hebisch im Strafraum frei zum Abschluss und schob überlegt zum 1:1 ein. Das Spiel wurde nun zunehmend hitziger, was sich kurz vor der Halbzeitpause in einer Rudelbildung entlud. Nach einem Handgemenge sah Zehlendorfs Polat die Rote Karte (45.+2) wegen einer Tätlichkeit, was die Gäste in Unterzahl zwang.

In der zweiten Halbzeit versuchte Viktoria, die numerische Überlegenheit auszunutzen, doch Zehlendorf verteidigte kompakt und setzte immer wieder gefährliche Konter über den eingewechselten Hartl. Trotz des hohen Drucks der Gastgeber ließ die Defensive um Torwart Amankona lange nichts zu. Erst in der 84. Minute kippte die Partie endgültig zugunsten von Viktoria: Nach einem Foul an Damelang im Strafraum zeigte der Schiedsrichter auf den Punkt. Günay trat an und verwandelte sicher zum 2:1.

Zehlendorf warf in der Schlussphase alles nach vorne, doch die Bemühungen blieben erfolglos. Mit diesem hart erkämpften Heimsieg bleibt Viktoria Berlin in der Spitzengruppe der Regionalliga Nordost, während Zehlendorf nach einem mutigen Auftritt ohne Punkte zurückbleibt.

 

Jena drückt – Babelsberg hält stand

FC Carl Zeiss Jena – SV Babelsberg 03 1:2 (0:2)

Vor 5.800 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld erlitt der FC Carl Zeiss Jena eine bittere 1:2-Niederlage gegen den SV Babelsberg 03. In einer Partie, die von Jena über weite Strecken dominiert wurde, sorgten die Gäste aus Potsdam mit ihrer kaltschnäuzigen Chancenverwertung für die Überraschung des Spieltages. Frahn (22.) und Schulz (43.) stellten die Weichen für den Auswärtssieg, während Hessel mit seinem Anschlusstreffer (68.) das Spiel in der Schlussphase nochmals spannend machte.

Der FC Carl Zeiss Jena begann druckvoll und schnürte die Babelsberger von Beginn an in deren Hälfte ein. Doch trotz viel Ballbesitz und früher Chancen durch Tattermusch und Richter fehlte den Thüringern die Präzision im Abschluss. Babelsberg hingegen agierte aus einer kompakten Defensive heraus und setzte auf schnelle Umschaltmomente. Einer dieser Vorstöße führte in der 22. Minute zur überraschenden Führung: Frahn, der im Strafraum von Krämer zu viel Platz bekam, drehte sich geschickt um seinen Gegenspieler und vollendete aus 15 Metern eiskalt ins lange Eck.

Das Tor wirkte wie ein Weckruf für die Gäste, die fortan mutiger agierten. Jena, geschockt vom Rückstand, verlor zunehmend die Kontrolle. In der 43. Minute folgte der nächste Nadelstich: Nach einer Hereingabe von Büch verwandelte Schulz zum 0:2, nachdem die Jenaer Abwehr unglücklich klärte. Der FCC ging somit mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Kabine – ein bitteres Zwischenfazit für die Bürger-Elf, die sich im ersten Durchgang eigentlich überlegen präsentierte.

Nach der Pause stellte Jena-Coach Henning Bürger taktisch um und brachte mit Kampe und Prokopenko frische Kräfte. Jena erhöhte nochmals das Tempo und wurde schließlich in der 68. Minute belohnt, als Hessel nach einem abgefälschten Freistoß den Ball im Netz unterbrachte. Der Treffer gab den Hausherren neuen Schwung, doch trotz wütender Angriffe und zahlreicher Standardsituationen blieb der erlösende Ausgleichstreffer aus. Babelsberg verteidigte mit Leidenschaft und brachte die knappe Führung über die Zeit.

Für den SV Babelsberg 03 war es ein wichtiger Sieg, der ihnen den Anschluss an die obere Tabellenhälfte sichert. Jena hingegen verpasste die Gelegenheit, sich in der Spitzengruppe der Regionalliga Nordost festzusetzen, und wartet nun seit vier Spielen auf einen Sieg. Besonders enttäuschend war die mangelnde Effizienz im Abschluss, während Babelsberg mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung überzeugte.

 

Mauer bringt Chemie auf die Siegerstraße

Hertha BSC II – BSG Chemie Leipzig 1:2 (1:1)

Die BSG Chemie Leipzig hat sich in einem spannenden und hart umkämpften Auswärtsspiel gegen die Reserve von Hertha BSC mit 2:1 durchgesetzt. Vor nur 684 Zuschauern auf dem Wurfplatz im Berliner Olympiapark drehte das Team aus Leutzsch nach frühem Rückstand die Partie. Ein verwandelter Elfmeter von Mäder und ein Treffer von Mauer sicherten den Sachsen den ersten Auswärtssieg bei Hertha II seit drei Jahren.

Hertha erwischte den besseren Start: Bereits in der 2. Minute schockte Ajvazi die Gäste mit einem platzierten Schuss ins lange Eck. Die Berliner nutzten die anfängliche Passivität der Chemiker konsequent aus und gingen früh in Führung. Doch die Gäste ließen sich nicht beeindrucken und fanden allmählich ins Spiel. In der 33. Minute wurde Mauer im Strafraum von den Beinen geholt, Schiedsrichter Tennes zögerte nicht und zeigte auf den Punkt. Mäder übernahm die Verantwortung, scheiterte zunächst, doch verwandelte den Nachschuss eiskalt zum Ausgleich.

Nach der Pause übernahm Chemie Leipzig mehr und mehr die Kontrolle. Die Abwehr um den erfahrenen Bellot stand sicher und ließ kaum Chancen für die Berliner zu. Auf der anderen Seite drängten die Sachsen auf die Führung und wurden schließlich in der 64. Minute belohnt. Nach einem starken Vorstoß über die linke Seite landete der Ball über Kirstein und Mäder bei Mauer, der sich im Strafraum freispielte und mit einem platzierten Flachschuss ins rechte Eck das 2:1 markierte.

In der Schlussphase versuchte Hertha II noch einmal alles, um zumindest einen Punkt zu retten. Doch Chemie verteidigte clever und überstand auch eine turbulente Schlussphase samt Nachspielzeit unbeschadet. Torhüter Bellot klärte mehrmals souverän und hielt die knappe Führung fest. Die Leipziger jubelten am Ende über drei wichtige Punkte, während die Berliner eine weitere Heimniederlage hinnehmen mussten.

Janik Mäder trifft nach Elfmeter im Nachschuss zum 1:1-Ausgleich. Foto: BSG Chemie Leipzig / Christian Donner

Greifswald siegt souverän in Eilenburg

FC Eilenburg – Greifswalder FC 0:3 (0:0)

In einer einseitigen Regionalliga-Partie setzte sich der Greifswalder FC mit einem überzeugenden 3:0-Sieg gegen den FC Eilenburg durch. Nach einer torlosen ersten Halbzeit nutzten die Gäste ihre Chancen im zweiten Durchgang eiskalt und sicherten sich verdient die drei Punkte. Abu-Alfa, Benyamina und Ndualu trafen für die spielerisch überlegenen Greifswalder und besiegelten die Heimniederlage für Eilenburg vor lediglich 152 Zuschauern im Ilburg-Stadion.

Die Begegnung begann zunächst ausgeglichen, doch mit zunehmender Spieldauer übernahm Greifswald die Kontrolle. Die Sachsen verteidigten zwar kompakt, konnten jedoch offensiv kaum Akzente setzen. In der zweiten Halbzeit brachen die Gäste schließlich den Bann: In der 53. Minute nutzte Abu-Alfa einen zu kurz geratenen Klärungsversuch der Eilenburger Abwehr eiskalt aus und traf aus 12 Metern präzise ins linke obere Eck.

Nach dem Führungstreffer verlor Eilenburg endgültig den Faden. Greifswald erhöhte den Druck und zwang die Gastgeber zu Fehlern. In der 64. Minute profitierte Benyamina von einem katastrophalen Fehlpass des Eilenburgers Acker vor dem eigenen Strafraum. Der routinierte Angreifer ließ sich nicht zweimal bitten und traf aus kurzer Distanz zum 2:0.

Die wenigen Offensivbemühungen der Eilenburger blieben weitgehend harmlos. Lediglich ein Distanzschuss von Acker aus gut 20 Metern sorgte kurzzeitig für Gefahr, verfehlte jedoch das Ziel deutlich. Greifswald spielte die Partie souverän zu Ende und setzte kurz vor dem Abpfiff den Schlusspunkt: In der 90. Minute zog der eingewechselte Ndualu aus 20 Metern ab und traf mit einem platzierten Schuss ins rechte untere Eck zum 3:0-Endstand.

Unter Neu-Coach Markus Zschiesche konnte Greifswald somit den ersten Sieg nach einer Serie von Remis einfahren. Eilenburg hingegen zeigte sich enttäuschend schwach und blieb über die gesamte Spielzeit ohne echte Torgefahr. Die Mannschaft von Trainer Sascha Prüfer muss sich nun dringend steigern, um nicht noch tiefer in den Tabellenkeller zu rutschen.

 

Knapper Erfolg gegen defensivstarke Plauener

VSG Altglienicke – VFC Plauen 1:0 (0:0)

In einem zähen Kampfspiel sicherte sich die VSG Altglienicke vor 253 Zuschauern im heimischen Stadion einen hart erkämpften 1:0-Sieg gegen den VFC Plauen. Den entscheidenden Treffer erzielte Öztürk in der 60. Minute, nachdem die Berliner lange Zeit vergeblich auf den Führungstreffer drängten. Für Plauen war es eine bittere Niederlage, da die Vogtländer defensiv gut standen und ihre Gegner über weite Strecken neutralisieren konnten.

Die Partie begann mit einem offensiven Altglienicke, das sich nach drei sieglosen Spielen in Folge unbedingt rehabilitieren wollte. Die Gastgeber übernahmen sofort die Kontrolle und setzten die Abwehr der Plauener früh unter Druck. Bereits in der 15. Minute ergab sich eine Doppelchance, doch sowohl Öztürk als auch Kauter scheiterten am glänzend aufgelegten Plauener Keeper Pieles.

Plauen konzentrierte sich überwiegend auf die Defensive und lauerte auf Konterchancen. Gelegentlich wagten sie Ausflüge in die gegnerische Hälfte, die jedoch von der gut organisierten Defensive der Berliner problemlos abgefangen wurden. Kurz vor der Halbzeit forderte Altglienicke vergeblich einen Elfmeter, als Trapp nach einem Kopfballduell im Strafraum zu Boden ging, doch Schiedsrichter Kohnert ließ weiterspielen.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Altglienicke den Druck weiter. Die Geduld der Gastgeber zahlte sich schließlich aus: In der 60. Minute nutzte Öztürk eine flache Hereingabe nach einem Abwehrfehler von Träger und traf aus kurzer Distanz zur verdienten Führung. Für die Berliner war dieser Treffer der erlösende Moment, nachdem sie zuvor mehrfach an der vielbeinigen Abwehr der Gäste gescheitert waren.

Plauen bemühte sich in der Schlussphase um den Ausgleich, blieb jedoch weitgehend harmlos. Die wenigen Vorstöße wurden von der VSG-Defensive um Trapp und Gunte souverän entschärft. Altglienicke verpasste es zwar, die Partie frühzeitig zu entscheiden, ließ aber auch in den letzten Minuten nichts mehr anbrennen. Der eingewechselte Bokake hatte kurz vor Schluss noch die Chance auf das 2:0, doch sein Schuss verfehlte das Ziel knapp.

Mit diesem knappen, aber verdienten Heimsieg rehabilitierte sich Altglienicke und kann nun optimistisch auf die kommenden Aufgaben blicken. Plauen hingegen muss sich nach einer engagierten, aber letztlich erfolglosen Vorstellung mit der zweiten Niederlage in Folge zufriedengeben.

 

Chemnitz beendet Loks Serie in Nachspielzeit

1. FC Lok Leipzig – Chemnitzer FC 0:2 (0:1)

In einem intensiv geführten Topspiel der Regionalliga Nordost hat der Chemnitzer FC die beeindruckende Serie des 1. FC Lok Leipzig beendet und sich mit einem 2:0-Sieg in Probstheida durchgesetzt. Vor 5.792 Zuschauern erzielten Jongmin Seo (36.) und der eingewechselte Wolter (90.+7) die entscheidenden Treffer in einer von Taktik geprägten Begegnung, die durch eine längere Unterbrechung wegen einer Schiedsrichterverletzung überschattet wurde.

Die Partie begann zunächst verhalten, ehe Chemnitz ab Mitte der ersten Halbzeit die Kontrolle übernahm. In der 36. Minute belohnten sich die Gäste für ihre Geduld: Seo nutzte einen präzisen Rückpass von Eshele und traf mit einem flachen Schuss ins lange Eck zur Führung. Lok Leipzig, bislang in dieser Saison ungeschlagen, versuchte daraufhin das Tempo zu erhöhen, fand jedoch nur selten Lücken in der stabilen Defensive der Himmelblauen.

Ein Schockmoment ereignete sich kurz nach der Halbzeitpause: Schiedsrichter Rasmus Jessen musste aufgrund einer Verletzung ausgewechselt werden, was zu einer 25-minütigen Unterbrechung führte. Nach dem Wiederanpfiff kamen die Gastgeber zwar engagierter aus der Kabine, doch Chemnitz verteidigte geschickt und setzte weiterhin auf schnelle Konter.

Lok Leipzig warf in der Schlussphase alles nach vorne, um die drohende Niederlage abzuwenden. Mehrere Standardsituationen brachten Gefahr, doch Chemnitz-Keeper Adamczyk hielt seinen Kasten sauber. Als der FCL in der Nachspielzeit sogar Torhüter Naumann bei einer Ecke nach vorne beorderte, gelang Chemnitz der entscheidende Konter: Nach einem misslungenen Aufbauspiel der Leipziger setzte Wolter zum Sprint an und traf ins verwaiste Tor zum 2:0-Endstand.

Für Chemnitz ist dieser Sieg ein wichtiger Erfolg im Kampf um die oberen Tabellenplätze, während Lok Leipzig nach dieser bitteren Niederlage die Tabellenführung zwar behält, jedoch erstmals in dieser Saison Punkte lässt. Der CFC-Coach Benjamin Duda zeigte sich nach dem Spiel hochzufrieden: „Wir haben heute das gezeigt, was uns stark macht – eine kompakte Defensive und die nötige Effizienz in den entscheidenden Momenten.“

 

Last-Minute-Coup: Zwickau dreht das Spiel

FSV Zwickau – ZFC Meuselwitz 2:1 (1:1)

In einer packenden Regionalliga-Partie behielt der FSV Zwickau gegen den ZFC Meuselwitz nach einer hart umkämpften Begegnung die Oberhand. Vor 3.890 Zuschauern in der GGZ-Arena gelang den Sachsen ein knapper, aber letztlich glücklicher 2:1-Sieg. Die Gäste aus Thüringen hatten das Geschehen vor allem in der zweiten Halbzeit weitgehend kontrolliert, mussten sich jedoch am Ende einem späten Kopfballtreffer von Joker Dobruna (77.) geschlagen geben.

Von Beginn an zeigte sich der ZFC Meuselwitz entschlossen und ging früh durch Florian Hansch in Führung (5.). Ein präziser Steilpass von Bürger fand den agilen Offensivmann, der Zwickaus Torhüter Hiemann überlupfte und die Führung für die Gäste markierte. Der FSV zeigte sich zunächst beeindruckt, fand jedoch Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel. Nach einigen vergeblichen Anläufen gelang Jahn Herrmann (23.) schließlich der Ausgleich per Kopf, nachdem er eine punktgenaue Flanke von Könnecke verwertet hatte.

Mit dem Unentschieden zur Pause waren die Gastgeber gut bedient, denn Meuselwitz zeigte bis dahin die variablere Spielanlage und hatte durch Bürger und Kießling weitere hochkarätige Chancen, die von FSV-Keeper Hiemann vereitelt wurden. Der Schlussmann war einmal mehr der Fels in der Brandung und rechtfertigte seine Vertragsverlängerung bis 2027.

Nach dem Seitenwechsel dominierten die Thüringer das Geschehen und drängten auf die erneute Führung. Vor allem Bürger und der eingewechselte Schätzle setzten die Zwickauer Defensive unter Dauerdruck. Doch immer wieder scheiterten die ZFC-Akteure entweder an der eigenen Abschlussschwäche oder am aufmerksamen Hiemann, der seine Elf mit mehreren Paraden im Spiel hielt. Besonders bitter war eine vergebene Großchance durch Bürger, der nach einem Doppelpass mit Hansch nur knapp das Ziel verfehlte.

In der Schlussphase setzte FSV-Coach Rico Schmitt alles auf eine Karte und brachte mit Dobruna frische Kräfte. Der Joker stach: In der 77. Minute war es der eingewechselte Mittelfeldspieler, der eine präzise Flanke von der linken Seite per Kopf ins Netz wuchtete und damit die Partie zugunsten der Zwickauer drehte. Die Meuselwitzer, die sich für ihren hohen läuferischen Aufwand nicht belohnen konnten, wirkten nach dem Rückstand sichtlich geschockt und fanden in den verbleibenden Minuten kein Mittel mehr, um den erneuten Ausgleich zu erzwingen.

Die Zwickauer festigen mit diesem Sieg ihre Position im Mittelfeld der Tabelle und setzen ihre ungeschlagene Serie auf nunmehr fünf Spiele fort. Für die Gäste aus Meuselwitz hingegen war es eine schmerzhafte Niederlage, zumal sie über weite Strecken das bessere Team waren. Für Trainer Georg-Martin Leopold und seine Mannschaft heißt es nun, schnell den Fokus auf das kommende Thüringen-Derby gegen Carl Zeiss Jena zu richten.

Texte: Holger Elias

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