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Fußballerlegende "Dixie" Dörner ist verstorben

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Der NOFV trauert um eine Fußball-Legende: Hans-Jürgen "Dixie" Dörner ist im Alter von 70 Jahren in der Nacht zu Mittwoch nach langer und schwerer Krankheit gestorben.

Hans-Jürgen Dörner, schon als Schüler bekannt als "Dixie", gilt bis heute als einer der begabtesten Talente in der deutschen Fußballgeschichte. Aufgrund seiner innovativen und visionären Spielweise als Libero wurde er auch "Beckenbauer des Ostens" genannt. Fünf mal wurde Dörner mit Dynamo Dresden Meister: 1971, 1973, 1976, 1977 und 1978. Ebenfalls fünf mal Pokalsieger: 1971, 1977, 1982, 1984 und 1985, wurde Rekordprofi und Ehrenspielführer von Dynamo Dresden.

100 Länderspiele bestritt Dörner für die Fußballnationalmannschaft der DDR und war ab 1975 unangefochten Stamm-Libero der Mannschaft und in 60 Länderspielen Mannschaftskapitän. Den größten Erfolg feierte der Kapitän beim olympischen Fußballturnier 1976 in Kanada, als die DDR-Olympiaauswahl nach einem 3:1-Sieg über Polen mit Dörner als Libero die Goldmedaille gewann.

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Geschichte schrieb Dörner als Trainer auch auf Klub-Ebene. Nachdem er bereits als Jugendtrainer für Dynamo Dresden und die DFB-Jugend tätig war, nahm er im Januar 1996 das Angebot von Werder Bremen an und wurde damit der erste "DDR-Trainer" der Bundesliga.

Am 19. Oktober 2019 wurde „Dixie“ Dörner in die „Hall of Fame“ des Deutschen Fußballmuseums aufgenommen.

Mit Hans-Jürgen Dörner verliert die Fußballfamilie einen Freund und eine Legende und Dynamo Dresden seinen Rekordprofi, Ehrenspielführer, sein Aufsichtsratmitglied, eine Klubikone und Identifikationsfigur.

NOFV Präsident Hermann Winkler: „Ich bin bestürzt und fassungslos. Für den Fußball im Osten Deutschlands und in Sachsen bedeutet der Tod von Dixie Dörner eine Zäsur. Die Menschen hier haben zu ihm aufgeschaut, er war eine Identifikationsfigur, als Spieler hat er die Massen begeistert, als Mensch die Herzen erreicht. Die erfolgreichste Zeit von Dynamo Dresden hat er entscheidend geprägt, die Titel der 70er und 80er-Jahre sind ganz eng mit seinem Namen verbunden. Auch die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen 1976 wäre ohne ihn nicht möglich gewesen. Auch nach seiner Zeit als Spieler war er auf allen seinen Stationen ein herausragender Botschafter Sachsens, überall, wo er war, hat er Eindruck und Spuren hinterlassen. Er gehört zu den größten Sportlern und Persönlichkeiten der deutschen Fußball-Geschichte und wird uns sehr fehlen.“

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