Schiedsrichter
NOFV-Schiedsrichter leiten internationale Spiele in der Türkei
Anreise aus dem grauen Deutschland – Ziel: Antalya, Sonne, Meer und jede Menge Fußball! Am 22. Januar kamen die Teilnehmenden des Lehrgangs, 6 Schiedsrichterinnen der Frauen-Regionalliga und 6 Schiedsrichter der NOFV-Oberliga, aus Hannover und Berlin problemlos im Hotel Melas Lara an. Die Leitung des Lehrgangs übernahmen die NOFV- und DFB-Beobachter Udo Penßler-Beyer, Torsten Koop, Bodo Brandt-Chollé, Sandy Hoffmann, Harald Sather und Heinz Rothe. Für die sportliche Herausforderung sorgte Matthias Lämmchen, Schiedsrichter der NOFV-Regionalliga, als Fitnesscoach.
Der erste Abend begann mit einem gemeinsamen Abendessen – das perfekte Setting, um sich in lockerer Runde kennenzulernen und die ersten Eindrücke auszutauschen. Anschließend leitete Torsten Koop später am Abend ein organisatorisches Meeting. Hier wurden die Spielansetzungen besprochen, mögliche Herausforderungen angesprochen und die Grundlage für einen ereignisreichen Lehrgang gelegt.
Der nächste Morgen startete motiviert: 7:30 Uhr – Frühsport! Ein Lauf durch Antalya und ein lockeres Anschwitzen sorgten dafür, dass alle bereit für den Tag waren. Anschließend stand das Frühstück auf dem Programm. Um 11:00 Uhr wurde dann das erste Spiel angepfiffen, während die übrigen Teilnehmenden Zeit für Spielvorbereitungen, Absprachen, Sauna oder Schwimmbad genießen konnten.
Die Spiele fanden an verschiedenen Orten mit unterschiedlichen Gegebenheiten statt: Von großen Stadien mit beeindruckenden Tribünen bis hin zu Trainingsplätzen war alles dabei. Vor Ort wurden zunächst Trainergespräche geführt, der Platz begutachtet und das Aufwärmprogramm absolviert – dann hieß es: Anpfiff!
Eine einfache Aufgabe? Keineswegs! Die Kommunikation mit Spielern aus aller Welt, darunter aus Japan, Bulgarien, Russland, Georgien, Kosovo, Kasachstan und der Ukraine, lief größtenteils auf Englisch. Dazu kam der oft sehr körperbetonte Spielstil der Teams, der die Schiedsrichter dazu zwang, ihre Spielleitung flexibel und situationsangepasst zu gestalten. Zusätzlich gingen einige Spiele über die Distanz von 2x60 Minuten, was den Schiedsrichterteams und den Spielern ordentlich Ausdauer abverlangte. Doch trotz der Herausforderungen lieferten alle eine souveräne Leistung ab – ohne Probleme und mit einem wertvollen Coaching der erfahrenen Beobachter.
Am ersten Tag standen folgende Partien auf dem Programm:
- CSKA 1948 (Bulgarien) - Hiroshima (Japan)
- Mladost Lucani (Serbien) - Blau Weiss Linz (Österreich)
- Khabarovsk (Russland) - Lokomotive Sofia (Bulgarien)
- Iberia 1999 (Georgien) - Dritta Kosova
Nach den Spielen wurde die Rückreise ins Hotel angetreten. Je nach Anstoßzeit, war noch Zeit für Sauna, Pool oder Massagen, bevor es zum gemeinsamen Abendessen ging. Die Spiele wurden mit den Coaches jeweils am selben Abend ausführlich ausgewertet und wichtige Hinweise, sowie Schwerpunkte der Spiele mit den Schiedsrichterteams besprochen.
Der zweite Tag startete wieder mit dem Anschwitzen beim Frühsport. Diesmal wurde ein ein lockerer Regenerationslauf durchgeführt. Nach dem Frühstück standen dann wieder vier Spielansetzungen auf dem Programm. Spiele an diesem Tag beispielsweise:
- Vejle (Dänemark) - Paksi (Ungarn)
- Balkani Kosova - Tobol (Kazachstan)
Am letzten Spieltag startete der Frühsport mit Aqua-Jogging im großen Hotelpool mit Staffelspielen als Wettkampfanreiz. Das war eine gelungene Abwechslung zu der läuferischen Aktivität auf den Fußballplätzen. Zwischen den Spielen stand jeweils Zeit für Regeneration und individuelle Gestaltung auf dem Programm. Auch der letzte Spieltag hielt vier Partien bereit, damit jeder seine Einsätze erhielt, z.B.:
- Plovdiv (Bulgarien) - Tor. Moskau (Russland)
- CSKA 1948 (Bulgarien) - Ruzomorek (Slovakien)
Am letzten Abend gab es dann Zeit für eine Feedback-Runde der Schiedsrichter. Der starke Zusammenhalt in der Gruppe, die Professionalität bei den Spielen, sowie die gesammelten Erfahrungen waren Bestandteil des durchweg positiven Feedbacks.
Für alle hieß es dann Sachen packen, denn am nächsten Morgen ging es 07:30 Uhr mit dem Bus in Richtung Flughafen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es neben der Praxis auch genügend Zeit für den Erfahrungsaustausch gab. Die Weiterentwicklung und natürlich der Spaß am gemeinsamen Lehrgang, waren ein einzigartiges Erlebnis. Das sonnige Antalya bot die perfekte Kulisse für eine lehrreiche, aber auch trainingsintensive und abwechslungsreiche Zeit. Am Ende waren sich alle einig: Der Lehrgang war ein voller Erfolg – sportlich, organisatorisch und menschlich. So macht Weiterbildung Spaß!
Ein besonderer Dank gilt Torsten Koop, als Verantwortlicher für das Coaching im NOFV und Organisator des Trainingslagers, dem Schiedsrichterausschuss, sowie dem NOFV für die Unterstützung!
Text: Oskar Lämpel