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NOFV-Präsident Hermann Winkler: "Wir haben gemeinsam ein Ziel"

© NOFV

Am 21. Januar wurde er kommissarischer Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbandes. Im Rahmen des 10. Ordentlichen Verbandstages am 19. November 2022 in Potsdam wurde Hermann Winkler in geheimer, elektronischer Wahl mit beeindruckenden 113 von 119 Stimmen als Präsident gewählt. Der Präsident des Nordostdeutschen Fußballverbandes gibt ein Resümee über den Verbandstag und einen Ausblick auf die kommende Legislaturperiode...

"Bei schwierigen Themen Einigkeit erzielt"

Herr Winkler, herzlichen Glückwunsch! Wie haben Sie den 10. Ordentlichen Verbandstag erlebt?

Wir haben einen perfekt organisierten Verbandstag erlebt, der sehr harmonisch verlief und auf dem wir Geschlossenheit gezeigt haben. Der Verband und die Vereine stehen nach der Corona-Krise vor weiteren Herausforderungen, die keinen Streit untereinander gebrauchen können. Deshalb bin ich froh, dass wir auch bei schwierigen Themen, wie der des Aufstiegsmodus aus der RL der Herren, Einigkeit erzielt haben.
Zudem wurde ein sehr gutes Team als neues Präsidium gewählt, mit dem wir in den kommenden vier Jahren den Verband weiter entwickeln werden.
Ich möchte mich aber auch ausdrücklich bei allen ausgeschiedenen Sportfreundinnen und Sportfreunden für ihre jahrelange Arbeit bedanken.

"Ein sehr gutes Team": Das neue Präsidium des Nordostdeutschen Fußballverbandes © NOFV/worbser

Welche Schwerpunkte setzen Sie sich für die kommende Legislaturperiode?

Unsere primäre Aufgabe ist die Organisation und Absicherung des Spielbetriebs in allen Spielklassen. Das an sich ist in Betracht der Zusammenarbeit mit sechs Bundesländern und deren Behörden, den Landespolizeien und den Kommunen schon eine wahnsinnige Herausforderung. Als Verband müssen wir die Gratwanderung schaffen, einerseits auf die strikte Einhaltung unserer einheitlichen Regeln, z. B. in der Spielordnung, zu achten, denn nur so können jedes Wochenende hunderte von Spielen reibungslos stattfinden, andererseits müssen wir gemeinsam flexibel auf neue Situationen und Herausforderungen reagieren.

Mit der Regionalliga der Herren als unser Premiumprodukt, die mit ihren vielen Traditionsvereinen und großen Fangemeinschaften in sechs Bundesländern einzigartig ist, wollen wir auch den Spielbetrieb der Frauen-Regionalliga, der Futsal-Regionalliga, Beachsoccer und den Spielbetrieb der Junioren-Regionalligen als zweithöchste, bzw. bei den C-Junioren höchste Spielklasse Deutschlands gewährleisten und weiter optimieren.
Wichtig wird in dieser Legislatur der weitere Ausbau der Medienpartnerschaften, um unsere sportlichen Leistungen auf allen Ebenen auch präsentieren zu können. Das hilft den Vereinen und dem Verband.
Weiterhin lege ich großen Wert auf eine angemessene Würdigung der Arbeit der vielen Ehrenamtlichen und nur wenigen Hauptamtlichen in unserem Verband. Ohne diese Frauen und Männer wäre das Fußballspielen im NOFV nicht möglich. Einige Strukturen sind ziemlich heterogen. In der Zukunft gilt es, eine zunehmende Kluft abzubauen, zwischen einem ehrenamtlich geführten Verband und teilweise recht professionell geführten Vereinen, die wie kleine mittelständische Unternehmen arbeiten. Hier wünsche ich mir in Zukunft auch etwas mehr Verständnis von manch einem Vereinsvertreter für unsere übergreifende Verbandsarbeit.

Wie geht es weiter mit der Diskussion um die Aufstiegsregel……..?

Es ist kein Geheimnis, dass es da in den vergangenen Wochen in der Außendarstellung so aussah, als ob sich Verband und Vereine nicht einig sind. Ich habe das sehr bedauert, da wir als NOFV inhaltlich immer an der Seite unserer Vereine standen. Wir haben gemeinsam ein Ziel, eine gerechte Aufstiegsregelung für alle fünf Regionalligen in ganz Deutschland.

"Gespräche mit DFB, DFL, der 3. Liga und den RV Nord und Bayern"

Nur über den Weg dorthin gab es unterschiedliche Vorstellungen. Das ist Geschichte. Zum Verbandstag wurde mit überwältigender Mehrheit ein gemeinsamer Antrag verabschiedet, der jetzt Grundlage für das weitere Vorgehen ist. Wir werden in Gespräche mit DFB, DFL, der 3. Liga und den RV Nord und Bayern eintreten, um zu versuchen, eine Änderung der DFB-Spielordnung durch den DFB-Vorstand zu erreichen. An diesen Gesprächen, die wir als NOFV organisieren, nehmen Verbands- und Vereinsvertreter teil.

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