Herren
NOFV-Oberliga Süd: Zusammenfassung 6. Spieltag

NOFV-Oberliga Süd: Zusammenfassung 6. Spieltag
7:0-Kantersieg von Spitzenreiter 1. FCM II zeigt Marienberger Motor-Team die Grenzen auf +++ Überraschung in Wernigerode: Der VfB Germania Halberstadt stolpert +++ Germania Halberstadt kassiert herbe 2:5-Pleite gegen Einheit Wernigerode +++ Budissa Bautzen weiter im Wechselbad der Gefühle: 1:3-Heimpleite gegen den VfB Auerbach +++ Der VfB Krieschow bleibt nach 4:3-Torfestival gegen Union Sandersdorf oben dran +++ 1:0-Minimalerfolg des VFC Plauen gegen den SC Freital +++ Der VfL Halle 96 gewinnt bei selbst geschwächtem Schlusslicht mit 2:1 +++ Alleiniger Spitzenreiter um die Torschützenkrone ist derzeit Corvin Kosak (VfB Germania Halberstadt) mit 7 Treffern, gefolgt von Maximilian Schlegel (FC Einheit Rudolstadt) und Martin Zurawsky (VfB 1921 Krieschow), die je 5 Treffer erzielten. Es folgen 8 Akteure mit je 4 Toren.
VfB Krieschow - SG Union Sandersdorf 4:3 (1:0)
In einem torreichen Match setzte sich der VfB Krieschow gegen die SG Union Sandersdorf knapp 4:3 durch. Die 265 Zuschauer wurden Zeugen eines Sieben-Tore-Spektakels, das bis zur letzten Minute Spannung bot.
Die Partie begann intensiv, wobei beide Mannschaften im Mittelfeld hart um den Ball kämpften. Sandersdorf zeigte sich in den ersten Minuten als die gefährlichere Mannschaft, doch Krieschow konterte geschickt. In der 10. Minute hatte Artur Dawid Bednarczyk die Chance, die Gastgeber in Führung zu bringen, konnte jedoch nicht verwerten.
In der 28. Minute wurde dem VfB ein Foulelfmeter zugesprochen, nachdem der Torhüter von Sandersdorf im Strafraum den Ball verdaddelte. Martin Zurawsky trat an und verwandelte sicher zur 1:0-Führung. Die Gäste reagierten mit Druck und erzielte ihrerseits in der 53. Minute durch einen von Pascal Pannier verwandelten Foulelfmeter den Ausgleich.
Der VfB Krieschow ließ sich nicht beirren und ging in der 62. Minute durch ein Tor von Artur Dawid Bednarczyk, vorbereitet von Leo Felgenträger, erneut in Führung. Nur elf Minuten später erhöhte Felgenträger selbst mit einem sehenswerten Schuss auf 3:1. Das 4:1 folgte in der 80. Minute durch Martin Zurawsky, der seinen Doppelpack schnürte.
Doch Sandersdorf gab nicht auf. In der 90. Minute verkürzte Elia Miro Friebe auf 4:2 und nur zwei Minuten später erzielte Pascal Pannier mit einem direkt verwandelten Freistoß das 4:3. Trotz der späten Aufholjagd von Sandersdorf sicherten sich die Gastgeber mit dem Abpfiff von Schiedsrichter Hannes Wilke in der 95. Minute den »Dreier«.
Mit diesem Sieg setzt der VfB Krieschow ein Ausrufezeichen, während Union Sandersdorf trotz der Niederlage einen enormen Kampfeswillen zeigte.
FSV Budissa Bautzen - VfB Auerbach 1:3 (0:0)
In der NOFV-Oberliga Süd standen sich am Samstag der FSV Budissa Bautzen und der VfB Auerbach gegenüber. Vor 205 Zuschauern setzte sich der Gast am Ende mit einem 3:1-Sieg durch.
Die erste Halbzeit verlief ohne nennenswerte Höhepunkte, beide Teams tasteten sich ab und suchten nach Lücken in den Abwehrreihen. Es fielen aber keine Tore und so ging es mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.
Der zweite Durchgang startete mit einem Paukenschlag: Steve Schröder brachte die Gastgeber in der 51. Minute in Führung. Nur acht Minuten später glich Jonas Dittrich für den VfB aus. Und es kam noch besser für die Gäste: Aleksandr Guzlajevs drehte das Spiel in der 61. Minute und brachte seine Mannschaft mit 2:1 in Front. Paul Kämpfer erhöhte in der 71. Minute auf 3:1 und sorgte damit für die Vorentscheidung.
Auerbachs Coach Sven Köhler reagierte in der 72. Minute mit einem Dreifachwechsel, um den möglichen Erfolg auf des Gegners Platz zu sichern: Guzlajevs, Hache und Torschütze Kämpfer verließen das Spielfeld, für sie kamen Vojtech Cermus, Pierre Maurice Scheunert und Cedric Graf in die Begegnung. Auch Budissa Bautzen versuchte die Offensivabteilung mit einem Doppelwechsel in der 81. Minute zu stärken: Adrian Kittan und Tom Hentschel kamen für Paul Jockusch und Tom Nathe.
Trotz der Bemühungen des FSV Budissa Bautzen konnte der VfB Auerbach allerdings den Sieg über die Zeit bringen und sich über drei wichtige Auswärtspunkte freuen.
VFC Plauen - SC Freital 1:0 (0:0)
In einer spannenden Begegnung trafen der VFC Plauen und der SC Freital aufeinander. Am Ende setzte sich der VFC Plauen knapp – und etwas glücklich – mit 1:0 durch, obwohl die erste Halbzeit torlos endete. Die Vorlage für den einzigen Treffer präsentierten die Freitaler den Hausherren selbst.
Bereits in der 4. Minute bot sich dem SC Freital durch Antonio Frenzel eine Großchance. Nach Abstimmungsproblemen in der Abwehr des VFC Plauen schien Frenzel durchzubrechen, wurde jedoch im letzten Moment noch abgedrängt und konnte nicht erfolgreich abschließen.
Die Partie war geprägt von intensiven Zweikämpfen und hohem Tempo. In der 24. Minute wurde aufgrund der hohen Temperaturen eine Trinkpause eingelegt, um den Spielern eine kurze Verschnaufpause zu gewähren.
Trotz der Bemühungen beider Teams blieb es in der ersten Halbzeit beim 0:0. In der zweiten Halbzeit steigerte sich der VFC Plauen und konnte schließlich das entscheidende Tor erzielen, um die Partie mit 1:0 für sich zu entscheiden. Die Gäste legten mit einem Abwehrpatzer den Grundstein und Abraham Yeboah Boateng brauchte das Leder nur noch ins leere Tor zu schieben und erzielte auf diese Weise sein zweites Saisontor.
Mit diesem Sieg sammelt der VFC Plauen wichtige Punkte im Kampf um die Tabellenspitze, während der SC Freital trotz einer engagierten Leistung ohne Punkte die Heimreise antreten muss.
FC Grimma - SV 09 Arnstadt 0:0
In der NOFV-Oberliga Süd trafen am Samstag der FC Grimma und der SV 09 Arnstadt aufeinander. In einer Partie, die von Taktik und Vorsicht geprägt war, trennten sich die beiden Teams mit einem torlosen Unentschieden.
Die ersten Minuten der Begegnung waren von beiden Seiten sehr kontrolliert. Die Arnstädter zeigten sich mit etwas mehr Spielanteilen, versuchten, die Partie zu gestalten und Druck aufzubauen. Doch der FC Grimma präsentierte sich defensiv sehr stabil. Die Gastgeber standen sicher in ihrer Abwehrformation und ließen kaum Räume für die Arnstädter Offensive zu. Gleichzeitig lauerte Grimma auf seine Chancen im Umschaltspiel und hoffte, über schnelle Konter zum Erfolg zu kommen.
Trotz der Bemühungen beider Mannschaften blieben klare Torchancen Mangelware. Beide Teams neutralisierten sich über weite Strecken des Spiels und es entwickelte sich ein Mittelfeldgeplänkel, bei dem kein Team entscheidende Akzente setzen konnte.
Am Ende stand ein 0:0, das die taktische Disziplin und das defensive Geschick beider Mannschaften unterstreicht. Während der FC Grimma mit dem Punktgewinn sicherlich zufrieden sein kann, hätte sich der SC 09 Arnstadt sicherlich mehr erhofft, nachdem sie in den ersten Minuten die Spielkontrolle übernommen hatten.
1. FC Magdeburg II - FSV Motor Marienberg 7:0 (3:0)
In einer beeindruckenden Vorstellung setzte sich der 1. FC Magdeburg II mit einem klaren 7:0 gegen den FSV Motor Marienberg durch und demonstrierte seine Offensivstärke.
Bereits in der 2. Minute eröffnete Elisio Widmann den Torreigen für Magdeburg mit seinem zweiten Saisontor. Dieser frühe Treffer setzte den Ton für den Rest des Spiels. Nur 13 Minuten später, in der 15. Minute, erhöhte Jonah Fabisch nach einer Vorlage von Widmann auf 2:0. Tarek Chahed baute die Führung in der 33. Minute mit seinem ersten Saisontor weiter aus, wobei erneut Widmann als Vorbereiter glänzte. Mit einem komfortablen 3:0 ging es in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel setzte der 1. FC Magdeburg II seine Dominanz fort. In der 62. Minute gab es gleich vier Wechsel bei den Gastgebern, wobei unter anderem Niclas Buschke und Joel Marks ins Spiel kamen. Dies sollte sich auszahlen: Nur 14 Minuten später, in der 76. Minute, traf Buschke nach einer Vorlage von Marks zum 4:0. Lirim Hoxha wurde zum Mann der Schlussphase. Innerhalb von nur neun Minuten, von der 81. bis zur 90. Minute, erzielte er einen lupenreinen Hattrick und brachte den Endstand von 7:0 auf die Anzeigetafel.
Mit diesem beeindruckenden Sieg unterstrich der 1. FC Magdeburg II seine Ambitionen in der Liga und sendete ein klares Signal an die Konkurrenz.
FC Einheit Rudolstadt - VfL Halle 96 1:2 (1:1)
In einer intensiven Partie setzte sich der VfL Halle 96 mit 2:1 beim FC Einheit Rudolstadt durch. Trotz tapferem Kampf der Gastgeber treten diese mit nur einem Punkt weiterhin auf der Stelle.
Das Spiel begann mit einer Großchance für die Gäste durch Danny Wagner in der 5. Minute, der jedoch nur das Außennetz traf. Doch es waren die Gastgeber, die in der 10. Minute durch Maximilian Schlegel in Führung gingen. Ein satter Schuss von Schlegel fand den Weg ins Netz und ließ den Gästekeeper Jagodzik chancenlos.
Die Antwort des VfL Halle 96 ließ nicht lange auf sich warten. In der 18. Minute glich Jegor Jagupov mit seinem ersten Saisontor aus. Ein weiterer Aufreger war die rote Karte für Mateusz Szymanski von Rudolstadt in der 38. Minute wegen einer Notbremse.
Die zweite Halbzeit begann mit einem gerechten Unentschieden, doch die Überzahl der Gäste machte sich bemerkbar. In der 75. Minute erzielte Jegor Jagupov mit seinem zweiten Treffer des Tages die Führung für den VfL Halle 96. Trotz weiterer Chancen auf beiden Seiten blieb es beim 2:1 für die Gäste.
Besonders hervorzuheben ist die Leistung des Rudolstädter Keepers Schmidt, der mit mehreren Paraden sein Team im Spiel hielt. Doch am Ende war der Sieg für den VfL Halle 96 verdient.
Mit diesem Ergebnis bleibt der FC Einheit Rudolstadt weiterhin mit nur einem Punkt als derzeitiger Tabellenletzter zurück, während der VfL Halle 96 drei wichtige Punkte sammelt. Der VfL führt nun mit 9 Punkten das langgezogene Mittelfeld der NOFV-Oberliga Süd an.
FC Einheit Wernigerode – VfB Germania Halberstadt 5:2 (1:0)
Trotz der Favoritenrolle musste der VfB Germania Halberstadt eine herbe 2:5-Niederlage gegen den FC Einheit Wernigerode hinnehmen. Ein unerwarteter Triumph für den FC, der damit für eine große Überraschung sorgte.
In der 32. Minute brachte der Trainer von Germania, Vinicius Kuffner Sandri, frischen Wind ins Spiel und ersetzte Edhem Hujdurovic. Doch kurz vor der Halbzeitpause gelang Bocar Baro der Führungstreffer für den FC Einheit. Trotz des Rückstands zeigte sich Halberstadt kämpferisch: Kuffner Sandri glich direkt nach der Pause aus (47.). Doch Kevin Hildach brachte Wernigerode erneut in Front.
In der 60. Minute entschied sich Manuel Rost für einen Doppelwechsel und brachte Patrick Baudis und Jona Renner für Denis Vukancic und Silvio Rust. Hannes Deicke zog in der 61. Minute nach und brachte Maximilian Farwig und Kamil Popowicz für Gregor Schlichting und Hildach. Corvin Kosak gelang der Ausgleich für Halberstadt in der 67. Minute, doch Baro und Jannis Lisowski sorgten mit ihren Toren für den klaren 5:2-Endstand zugunsten des FC Einheit.
Die Defensive des FC Einheit zeigt Schwächen, mit einem Durchschnitt von über zwei Gegentoren pro Spiel. Dennoch konnte sich das Team mit diesem Sieg von den Abstiegsrängen entfernen und steht nun auf Platz elf. In dieser Saison konnte der FC Einheit zwei Siege verbuchen, musste jedoch auch vier Niederlagen hinnehmen.
Der VfB Germania Halberstadt zeigt sich trotz dieser Niederlage in einer starken Form und belegt mit 13 Punkten den dritten Tabellenplatz. Mit beeindruckenden 18 Toren in sechs Spielen zeigt sich die Offensive in Topform. Nur eine Niederlage trübt die bisherige Bilanz.
Während der FC Einheit nach vier sieglosen Spielen nach Lösungen sucht, präsentiert sich Germania Halberstadt mit 13 Punkten aus sechs Spielen in Bestform.
Ludwigsfelder FC – Bischofswerdaer FV 1:1 (0:0)
In einem spannenden Aufeinandertreffen zwischen dem Ludwigsfelder FC und dem Bischofswerdaer FV endete die Partie mit einem 1:1-Unentschieden. Obwohl die Gäste als Favoriten ins Spiel gingen, konnten sie die Erwartungen vor den 167 Zuschauern nicht vollständig erfüllen.
Die erste Halbzeit verlief ohne nennenswerte Höhepunkte für beide Teams. Nach der Pause gab es jedoch einige Veränderungen auf dem Feld: Christoph Rettig ersetzte Tim Hoffmann für Bischofswerda, während Yasin Dag die Gastgeber in der 49. Minute in Führung brachte. Nur wenige Minuten später, in der 52. Minute, reagierte Trainer Thorsten Beck mit einem Doppelwechsel: Andre Marenin und Leon Schulz kamen für Martin Kardjilov und Yannik Schleske. Doch das Highlight des Spiels war ein Eigentor von Ricardo Franke, der ungewollt das 1:1-Remis markierte.
Trotz des Punktgewinns gegen den Favoriten zeigt die Bilanz des Ludwigsfelder FC deutliche Schwächen, insbesondere in der Defensive. Mit durchschnittlich mehr als zwei Gegentoren pro Spiel und nur sechs erzielten Treffern in dieser Saison steht das Team auf dem 15. Tabellenplatz. Nach drei aufeinanderfolgenden Niederlagen stehen die Ludwigsfelder weiterhin unter Druck.
Auf der anderen Seite zeigt der Bischofswerdaer FV eine beeindruckende Form. Mit elf Punkten aus fünf Spielen bleibt das Team von Trainer Frank Rietschel ungeschlagen und belegt den fünften Tabellenplatz. Die jüngste Bilanz von drei Siegen und zwei Unentschieden unterstreicht die Stärke des Teams in dieser Saison.
Text: Holger Elias