Herren

NOFV-Oberliga Nord: Zusammenfassung 23. Spieltag

Berliner Stadtduell endet mit 5:0-Kantersieg der Tasmania bei TeBe +++ Punkteteilung: Eintracht 1949 und Anker Wismar trennen sich 2:2 +++ Rathenower bleiben bissig: Klarer 4:1-Sieg beim Rostocker FC +++ Mahlsdorfer in Zehlendorf ohne Sieg-Chance +++ SC Staaken revanchiert sich für Hinspielpleite gegen TuS Makkabi 2:0 +++ Sparta überrollt Neustrelitz mit 6:1 +++ Lichtenberg 47 bleibt auch in Fürstenwalde mit 4:0-Sieg auf Erfolgskurs +++ Die Teams der NOFV-Oberliga Nord erzielten bisher 604 Tore, das entspricht einem Schnitt von 3,8 Treffern je Partie +++ In der Torschützenliste führt Lenny Stein (FC Hertha 03 Zehlendorf) mit 18 Toren, gefolgt von Tom Nattermann (Tennis Borussia Berlin / 16 Treffer) und Sebastian Reiniger (SV Lichtenberg 47), der 15 Tore erzielte.

Tennis Borussia Berlin – SV Tasmania Berlin 0:5 (0:3)

Im Berliner Stadtderby der NOFV-Oberliga Nord dominierte der SV Tasmania Berlin am Samstagnachmittag deutlich gegen Tennis Borussia Berlin und sicherte sich einen beeindruckenden 5:0-Sieg. Das letzte Aufeinandertreffen hatte Tennis Borussia für sich entschieden, doch dieses Mal kehrten sich die Verhältnisse um.

Der Torschützenreigen begann in der 32. Minute, als Batikan Yilmaz Tasmania in Führung schoss. Ensar Bekdemir und Fynn Johannes Rocktäschel bauten diese Führung mit ihren Treffern in der 40. und 41. Minute kurz vor der Halbzeitpause weiter aus. Die schnelle Abfolge der Tore demoralisierte Tennis Borussia, die kurz vor der Pause einen Wechsel vornahmen, um das Blatt zu wenden.

Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild nicht. Yilmaz traf erneut in der 54. Minute und stärkte Tasmanias Position weiter. Ein letztes Tor durch Dzenis Hot in der 68. Minute zementierte den Endstand und demonstrierte Tasmanias Überlegenheit in diesem Spiel.

Tasmania führte mehrere Wechsel durch, um frische Kräfte zu bringen und das Spieltempo hochzuhalten, während Tennis Borussia verzweifelt versuchte, durch eigene Wechsel eine Antwort auf die deutliche Führung zu finden. Trotz dieser Bemühungen blieb der Erfolg aus.

Der klare Sieg verschaffte Tasmania Berlin einen Vorteil im Rennen um die Tabellenpositionen, indem sie nun vor ihrem Stadtrivalen auf dem fünften Platz stehen. Tennis Borussia muss nach dieser Niederlage sowohl ihre Taktik als auch ihre Form überdenken, um in den kommenden Spielen wieder punkten zu können.

RSV Eintracht 1949 – FC Anker Wismar 2:2 (1:1)

Der RSV Eintracht 1949 und der FC Anker Wismar trennten sich am Samstag mit einem 2:2-Unentschieden in der NOFV-Oberliga Nord. Vor 200 Zuschauern in Stahnsdorf demonstrierten beide Teams ihre Kampfbereitschaft und sorgten für eine Punkteteilung, die die Rivalität und das Gleichgewicht der Kräfte unterstrich.

Die Partie begann mit einem frühen Tor durch Marco Bode, der die Gäste aus Wismar in Führung brachte. Dieser Startschuss setzte die Einheimischen unter Druck, die jedoch kurz vor der Halbzeitpause durch Luca Krüsemann den Ausgleich erzielten, ein entscheidender Moment, der das Spiel bis zur Pause offen hielt.

Kaum war die zweite Halbzeit angebrochen, brachte Julian Hahnel Wismar wieder in Führung, was den RSV Eintracht 1949 erneut zwang, auf Aufholjagd zu gehen. Im weiteren Verlauf des Spiels versuchte Trainer Patrick Hinze, durch strategische Wechsel frischen Wind ins Spiel zu bringen. In der 73. Minute kamen Phillip Vogel und Tim Schönfuß aufs Feld, um das Blatt zu wenden.

Die Bemühungen zahlten sich aus, als in der Nachspielzeit Justin Maximilian Neumann, einer der Einwechselspieler, das erlösende Tor zum 2:2-Endstand erzielte. Dieser späte Treffer rettete der Eintracht einen wichtigen Punkt im Kampf um den Klassenerhalt.

Trotz des Unentschiedens bleibt die Defensive von Eintracht 1949 ein Sorgenkind, mit einer durchschnittlichen Gegentorrate von mehr als zwei Toren pro Spiel. Die Mannschaft steht nun auf dem zwölften Tabellenplatz, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Der FC Anker Wismar, jetzt auf Platz zehn, konnte mit dem Punktgewinn immerhin eine Serie von sieglosen Spielen beenden, bleibt aber hinter den Erwartungen zurück.

Dieses Remis lässt beide Teams mit gemischten Gefühlen zurück, denn während es für Eintracht einen kleinen Hoffnungsschimmer im Abstiegskampf darstellt, musste Anker die Chance auf einen Aufstieg in der Tabelle verpassen.

Rostocker FC – FSV Optik Rathenow 1:4 (0:3)

Im Samstag-Spiel zwischen dem Rostocker FC und dem FSV Optik Rathenow konnte sich der Gast aus Rathenow deutlich mit 4:1 durchsetzen. Das Spiel, das vor einer Kulisse von 58 Zuschauern in Rostock stattfand, wiederholte das Muster des vorangegangenen Aufeinandertreffens, bei dem Optik Rathenow den Rostocker FC bereits deutlich schlagen konnte.

Die Partie begann dynamisch mit einem frühen Tor von Shai Santino Neal, der bereits in der vierten Minute das 1:0 für Rathenow erzielte. Der Schwung hielt an, als Shpetim Xhaka innerhalb von vier Minuten einen Doppelpack nachlegte, was den Gästen einen komfortablen 3:0-Vorsprung schon früh im Spiel verschaffte. Bis zur Halbzeitpause konnte der Rostocker FC keinen erfolgreichen Gegenangriff starten und Rathenow ging mit einer soliden Führung in die Pause.

In der zweiten Halbzeit versuchte Rostock, ins Spiel zurückzufinden und Kevin Akogo gelang es in der 77. Minute, den Rückstand zu verkürzen. Doch die Hoffnung auf eine Wende war nur von kurzer Dauer, denn Jerome Leroy stellte mit seinem Tor in der 84. Minute den alten Abstand wieder her und sicherte den 4:1-Sieg für Optik Rathenow.

Die Defensive des Rostocker FC zeigte erneut Schwächen, was sich in den zahlreichen Gegentreffern der Saison widerspiegelt. Die Mannschaft steht tief in der Tabelle und konnte aus den letzten fünf Spielen nur einen Punkt holen.

Optik Rathenow hingegen verbessert seine Position in der Tabelle und zeigt sich seit sechs Spielen ungeschlagen. Die Siege bringen dem Team Selbstvertrauen und stärken seine Ambitionen für die restliche Saison. Mit einem klaren Spielplan und effektiver Umsetzung auf dem Platz hat Rathenow gezeigt, dass es in der Lage ist, konsequent Punkte zu sammeln.

FC Hertha 03 – BSV Eintracht Mahlsdorf 4:1 (2:0)

Im Berliner Stadtderby der NOFV-Oberliga Nord setzte sich der FC Hertha 03 deutlich mit 4:1 gegen die BSV Eintracht Mahlsdorf durch. Die Zehlendorfer, die bereits das Hinspiel dominierend gewannen, bestätigten ihre Formstärke vor 261 Zuschauern.

Der Torreigen begann früh: Abdulkadir Beyazit traf bereits in der 12. Minute und brachte die Hausherren in Führung. Wenige Minuten später baute George Didoss den Vorsprung aus, was die Überlegenheit von Hertha auf dem Platz unterstrich. Die erste Halbzeit endete mit einer komfortablen 2:0-Führung für die Gastgeber.

Ein unglückliches Eigentor von Lenny Stein in der 60. Minute gab der BSV Eintracht Mahlsdorf kurzzeitig Hoffnung. Doch diese wurde rasch zunichtegemacht, als Stein selbst einen Elfmeter zum 3:1 verwandelte. In der Schlussphase besiegelte Luis Millgramm mit einem weiteren Tor den endgültigen 4:1-Sieg für den FC Hertha 03.

Mit diesem Ergebnis festigte der FC Hertha 03 seine Position auf dem zweiten Tabellenplatz, unterstützt von einer soliden Defensive, die über die Saison hinweg nur 20 Gegentore zuließ. Die BSV Eintracht Mahlsdorf hält trotz der Niederlage den vierten Tabellenplatz und bleibt auf Kurs in einer ansonsten erfolgreichen Saison.

SC Staaken – TUS Makkabi 2:0 (1:0)

Im Rahmen der NOFV-Oberliga Nord erlebte TUS Makkabi Berlin eine herbe 0:2-Niederlage beim SC Staaken. Dieses Resultat stand im starken Kontrast zum ersten Saisonduell, in dem Makkabi mit einem 3:1-Sieg die Oberhand behalten hatte.

Der Spieltag in Berlin endete vor einer Kulisse von 119 Zuschauern, die Zeugen einer überzeugenden Leistung des SC Staaken wurden. Gino Hofmeister avancierte zum Matchwinner für die Gastgeber, indem er in der 25. Minute das erste Tor erzielte und somit für eine 1:0-Halbzeitführung sorgte. Seine Dominanz setzte er in der zweiten Hälfte fort, als er in der 73. Minute erneut traf und die Führung auf 2:0 ausbaute.

Trotz mehrerer Versuche, das Spiel zu drehen, darunter drei Spielerwechsel in der 77. Minute, konnte TUS Makkabi keinen Weg finden, die Verteidigung des SC Staaken zu überwinden. Die Einführung von Emmanuel Sternberg, Leon Cheung und Brian Petnga brachte nicht die erhoffte Wende.

Die Niederlage spiegelte die anhaltenden Schwierigkeiten von TUS Makkabi wider, die trotz der acht Siege und sechs Unentschieden der Saison in die siebte Niederlage schlitterten. Für den SC Staaken, der mit dieser Partie die vierte Niederlage in Folge abwendete, bleibt es trotz des Sieges bei einer prekären Situation im unteren Mittelfeld der Tabelle.

Die Defensive von TUS Makkabi bleibt mit insgesamt 50 Gegentoren über die Saison ein Hauptanliegen für Trainer Thorsten Meyer, während der SC Staaken nach diesem Erfolgserlebnis weiterhin nach Konsistenz strebt.

SV Sparta Lichtenberg – TSG Neustrelitz 6:1 (1:1)

Im Berliner Stadtteil Lichtenberg demonstrierte der SV Sparta eine beeindruckende Leistungsstärke und schickte die Gäste von der TSG Neustrelitz mit einer deutlichen 6:1-Niederlage nach Hause. Vor einer überschaubaren Kulisse von 123 Zuschauern begann das Spiel mit einem unglücklichen Eigentor von Nils Röth, der Sparta ungewollt in Führung brachte. Manuel Härtel glich jedoch fünf Minuten später für die Gäste aus Neustrelitz aus, was kurzzeitig Hoffnung aufkeimen ließ.

Die erste Halbzeit endete mit einem ausgeglichenen 1:1, doch nach dem Seitenwechsel entfaltete Sparta seine volle Offensivkraft. Süleyman Emre Durmus stach besonders hervor mit zwei schnellen Toren kurz nach der Pause, was den Grundstein für den späteren Sieg legte. Tarik Hadziavdic erhöhte in der 58. Minute auf 4:1, gefolgt von einem weiteren Tor durch Durmus. Den Schlusspunkt setzte Jeremy Gampe in der letzten Spielminute mit einem Treffer zum 6:1.

Die TSG Neustrelitz reagierte auf die Überlegenheit der Gastgeber mit einem Doppelwechsel in der 63. Minute, konnte jedoch den Lauf der Lichtenberger nicht stoppen. Sparta selbst frischte seine Reihen ebenfalls auf und brachte in der 72. Minute drei frische Kräfte.

Dieser Sieg bestätigt Spartas Ambitionen in der NOFV-Oberliga Nord, auch wenn sie auf dem dritten Tabellenplatz verharren. Mit nun zwölf Siegen, fünf Unentschieden und fünf Niederlagen bleibt ihre Offensive eine der stärksten der Liga. Für Neustrelitz bedeutet die Niederlage einen Rückfall auf den siebten Platz, was die Herausforderungen in der laufenden Saison unterstreicht.

FSV Union Fürstenwalde – Lichtenberg 47 0:4 (0:2)

In einem einseitigen Match der NOFV-Oberliga Nord dominierte Lichtenberg 47 am Sonntag das Spielgeschehen und schlug den FSV Union Fürstenwalde souverän mit 4:0. Die Begegnung verlief ganz nach dem Geschmack der Gäste, die ihre Favoritenrolle eindrucksvoll bestätigten.

Schon früh zeigte Sebastian Reiniger seine Klasse, indem er mit zwei schnellen Toren in der 1. und 27. Minute den Ton angab. Diese Treffer sorgten für die deutliche 2:0-Führung zur Halbzeit. Die Gastgeber versuchten nach dem Seitenwechsel frischen Wind in ihr Spiel zu bringen, indem Leon Paolucci für Calvin Kai Kai eingewechselt wurde, doch das Blatt wendete sich nicht.

Reiniger war weiterhin nicht zu stoppen und erhöhte in der 57. Minute auf 3:0, was den Gästen noch mehr Sicherheit gab. Kurz darauf versuchte der FSV Union Fürstenwalde mit einem Doppelwechsel, das Spielgeschehen zu beeinflussen, doch auch die neuen Kräfte konnten den Lauf der Gäste nicht stoppen. Gani Gashi setzte in der 72. Minute mit dem 4:0 den Schlusspunkt in einer Begegnung, die von Lichtenberg 47 klar dominiert wurde.

Der FSV Union Fürstenwalde zeigt weiter große Schwächen in der Defensive und bleibt am Tabellenende verankert. Die 70 Gegentore in dieser Saison sind ein deutliches Zeichen für die anhaltenden Probleme. Mit nur zwei Siegen und zwei Unentschieden aus 22 Spielen sieht die Lage für das Team von Trainer Ronald Mersetzky düster aus.

Lichtenberg 47 hingegen festigt seine Spitzenposition mit einer beeindruckenden Bilanz von 55 Punkten und nur einer Niederlage. Die stabile Defensive, die erst 13 Gegentore zuließ, ist ein Schlüssel zum Erfolg des Teams. Mit drei Siegen und zwei Unentschieden in den letzten fünf Spielen befindet sich Lichtenberg 47 weiter auf Erfolgskurs.

 

Zu Spielplan und Tabelle

Text: Holger Elias

Bild Startseite: GettyImages

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