Herren

NOFV-Oberliga Nord: Zusammenfassung 22. Spieltag

Lichtenberg 47 bleibt auch nach Stadtteiltreffen gegen Sparta das Maß der Dinge +++ Kellerduell: Dynamo Schwerin schlägt Rostocker FC mit 2:1 +++ Demonstration der Stärke: Hertha 03 überrollt Tennis Borussia mit 5:1 +++ 3:0-Sieg von Optik Rathenow offenbart Schwachstellen der Eintracht +++ Die TSG Neustrelitz siegt im Torfestival gegen den SC Staaken mit 4:3 +++ TUS Makkabi kassiert empfindliche 0:3-Niederlage gegen Eintracht Mahlsdorf +++ Dominant: Anker Wismar lässt Union Fürstenwalde keine Chance +++ Bislang erzielten die Teams in der laufenden Oberliga-Saison 572 Tore, das entspricht einem Schnitt von 3,7 Treffern je Partie +++ In der Torschützenliste führt Lenny Stein (FC Hertha 03 Zehlendorf) mit 17 Treffern an, gefolgt von Tom Nattermann (Tennis Borussia Berlin/16 Tore) und John Gruber (SV Lichtenberg 47/14 Treffer).

SG Dynamo Schwerin – Rostocker FC 2:1 (1:0)

Im Kellerduell der NOFV-Oberliga Nord sicherte sich die SG Dynamo Schwerin am Freitagabend mit einem hart umkämpften 2:1-Sieg gegen den Rostocker FC wichtige Punkte im Abstiegskampf. In einem Spiel, das von Taktik und Kampfgeist geprägt war, bewies Schwerin Durchsetzungsvermögen und Teamgeist, was letztendlich den Ausschlag für den Erfolg gab.
Die Partie begann mit einem frühen Rückschlag für den Rostocker FC, als Hope Doagbodzi verletzungsbedingt das Spielfeld in der 24. Minute verlassen musste. Sein Ausfall schien das Team zu schwächen, und Schwerin nutzte die sich bietende Gelegenheit. Evgeni Pataman brachte die Gastgeber in der 30. Minute mit einem wohl platzierten Schuss in Führung, ein Moment, der von den Heimfans euphorisch gefeiert wurde. Trotz weiterer Bemühungen blieb es bis zur Halbzeitpause bei der knappen Führung für Dynamo.
Im zweiten Durchgang erhöhte Schwerin den Druck und wurde in der 62. Minute durch Nicklas Klingbergs Tor belohnt, das die Führung auf 2:0 ausbaute. Die Rostocker zeigten jedoch Moral und kämpften sich zurück ins Spiel. In der Schlussphase entschied der Schiedsrichter auf einen Elfmeter für den Rostocker FC, den Djibril N Diaye souverän verwandelte. Trotz des späten Anschlusstreffers gelang es Rostock nicht mehr, das Spiel zu drehen.
Schwerin muss sich trotz des Sieges Gedanken um seine Defensive machen, die über die Saison hinweg mehr als zwei Gegentore pro Spiel kassierte. Der Sieg verbessert zwar die Bilanz von Dynamo, dennoch bleibt die Abwehr ein Sorgenkind. Der Rostocker FC hingegen offenbarte erneut Schwächen in der Offensive und der Defensive, was die Position im unteren Tabellendrittel weiter festigt.

FC Hertha 03 – Tennis Borussia Berlin 5:1 (1:0)

In einer beeindruckenden Demonstration ihrer Stärke setzte sich der FC Hertha 03 Zehlendorf mit einem deutlichen 5:1-Erfolg gegen Tennis Borussia Berlin durch. Diese Partie in der NOFV-Oberliga Nord bestätigte den FC Hertha 03 als ein Kraftzentrum der Liga, während Tennis Borussia Berlin die Schlagkraft des Gegners anerkennen musste.
Die Begegnung begann mit einem frühen Wechsel bei Tennis Borussia Berlin, der jedoch nicht verhindern konnte, dass Furkan Yildirim die Gastgeber in der 27. Minute in Führung brachte. Dieser Treffer setzte den Ton für den Rest des Spiels, in dem Hertha 03 seine Dominanz sowohl taktisch als auch technisch unter Beweis stellte. Trotz eines Ausgleichstreffers durch Milos Cvjetinovic zu Beginn der zweiten Halbzeit, der kurzzeitig Hoffnung bei den Gästen weckte, ließ sich Hertha nicht beirren.
Abdulkadir Beyazit und Albert Frank Millgramm trafen in rascher Folge, um die Führung für Hertha 03 auszubauen, bevor George Didoss und Lenny Stein den Sieg in der Schlussphase besiegelten. Die Einwechslungen auf beiden Seiten konnten am Endergebnis nichts mehr ändern; vielmehr unterstrichen sie die taktische Flexibilität und die Tiefe des Kaders der Zehlendorfer Hertha 03.
Mit diesem Sieg bestätigte der FC Hertha 03 Zehlendorf nicht nur seine Favoritenrolle, sondern untermauerte auch seine Ambitionen auf den Titel. Die beeindruckende Defensive, die in dieser Saison erst 20 Gegentreffer zuließ, zusammen mit einer effizienten Offensive, die in diesem Spiel fünf Mal traf, zeigt das Gleichgewicht und die Qualität, die das Team in den Kampf um die Meisterschaft einbringt.
Für Tennis Borussia Berlin war diese Niederlage ein harter Schlag, der die Herausforderungen aufzeigt, mit denen das Team konfrontiert ist. Die Suche nach Konsistenz und der Aufbau einer soliden Defensive werden entscheidend sein, um in Zukunft bessere Ergebnisse zu erzielen.

FSV Optik Rathenow – RSV Eintracht 1949 3:0 (2:0)

Im Spiel zwischen dem FSV Optik Rathenow gegen den RSV Eintracht 1949 erzielte der Gastgeber einen klaren 3:0-Erfolg. Dieses Ergebnis spiegelt nicht nur die Stärke von Rathenow wider, sondern auch die Herausforderungen, mit denen Eintracht in dieser Saison konfrontiert ist.
Das Spiel begann unglücklich für den RSV Eintracht 1949, als Daniel Hemicker das Missgeschick eines Eigentores widerfuhr, was Rathenow früh im Spiel in Führung brachte. Dieser Moment setzte den Ton für den Rest des Spiels, bei dem Rathenow seine Überlegenheit und taktische Geschicklichkeit demonstrierte. Kurz vor der Halbzeitpause erhöhte Marouan Zghal die Führung für das Heimteam, was die Gastgeber mit einem komfortablen Vorsprung in die Pause gehen ließ.
In der zweiten Hälfte unternahm Eintracht mehrere Versuche, ins Spiel zurückzukommen, darunter personelle Änderungen, die frische Energie ins Team bringen sollten. Doch Rathenows Abwehr stand sicher, und ihre Offensive blieb gefährlich. Jerome Leroy krönte die Leistung von Rathenow mit einem weiteren Treffer kurz vor Schluss, der das Ergebnis auf 3:0 schraubte.
Dieser Sieg zeigt die aufstrebende Form des FSV Optik Rathenow, der nun seit fünf Spielen ungeschlagen ist und seine Position in der Tabelle verbessert. Die Mannschaft präsentierte sich als einheitliches Kollektiv, das sowohl in der Defensive als auch im Angriff überzeugte. Die Effizienz vor dem Tor und die Stabilität in der Abwehr unterstreichen Rathenows Potenzial in dieser Saison.
Auf der anderen Seite steht der RSV Eintracht 1949 vor großen Herausforderungen. Die Defensive des Teams erwies sich erneut als Schwachstelle, und die Offensive konnte keine signifikanten Akzente setzen. Die anhaltenden Probleme in der Abwehr, die zu vielen Gegentoren führen, und der Mangel an Effektivität im Angriff sind Bereiche, die dringend Verbesserungen erfordern.

TUS Makkabi Berlin - BSV Eintracht Mahlsdorf 0:3 (0:1)

Am Sonntag setzte sich die BSV Eintracht Mahlsdorf mit einem deutlichen 3:0-Sieg bei der TuS Makkabi durch und untermauerte damit ihre Ambitionen in der Liga. Das Spiel bot den Zuschauern trotz des klaren Endergebnisses einen fesselnden Fußballnachmittag.
Die Begegnung startete mit einem Rückschlag für TUS Makkabi, als Fabio Findeisen bereits in der 17. Minute verletzungsbedingt das Feld verlassen musste, Youssef Labbouz kam für ihn ins Spiel. Trotz dieses frühen Wechsels gestaltete sich die erste Halbzeit relativ ausgeglichen, bis Yulian Andres Cordoba Moreno kurz vor der Pause das Führungstor für Eintracht Mahlsdorf erzielte. Dieses Tor setzte den Grundstein für die weiteren Erfolge des Gastes.
Nach dem Seitenwechsel versuchte Makkabi, ins Spiel zurückzukommen, doch Mahlsdorf erwies sich als die effizientere Mannschaft. Kevin Stephan, der Spieler des Nachmittags, erhöhte mit zwei präzisen Treffern in der 51. und 83. Minute auf 3:0 für die Gäste. Seine herausragende Leistung krönte er mit einem Doppelpack, was den Sieg für Eintracht Mahlsdorf sicherte.
Die Gastgeber konnten trotz guter Ansätze ihre Chancen nicht nutzen und mussten sich am Ende geschlagen geben. Die Niederlage bedeutet einen Rückschlag in ihren Bemühungen, in der oberen Tabellenhälfte Fuß zu fassen, während Eintracht Mahlsdorf mit diesem Sieg ihre Position in der Liga stärkt.

TSG Neustrelitz – SC Staaken 4:3 (4:0)

Im Spiel der NOFV-Oberliga Nord behauptete sich die TSG Neustrelitz mit einem knappen 4:3-Sieg gegen den SC Staaken. Das Match erwies sich als eine Achterbahn der Emotionen und bot den 285 anwesenden Fans ein wahres Fußballfest.
Die Gastgeber legten einen Traumstart hin und dominierten die erste Halbzeit mit beeindruckender Effizienz. Justin Schultze brachte sein Team bereits in der fünften Minute in Führung, ein Zeichen für das, was kommen sollte. Manuel Härtel verdoppelte mit seinem Treffer in der 18. Minute die Führung, was die Ambitionen von Neustrelitz unterstrich, das Spiel frühzeitig zu entscheiden. Die Einwechslung von Matti-Arne Waltersdorf für den SC Staaken konnte das Blatt nicht wenden und Neustrelitz baute durch einen verwandelten Elfmeter von Dennis Ladwig und einen weiteren Treffer von Maik Frühauf kurz vor der Pause die Führung auf 4:0 aus.
Doch der SC Staaken zeigte Charakter und kämpfte sich in der zweiten Halbzeit zurück ins Spiel. Angeführt von Sebastian Gigold, der mit zwei Toren den Anfang einer möglichen Aufholjagd markierte, schöpften die Gäste neue Hoffnung. Trotz weiterer Wechsel der Neustrelitzer gelang es David Koschnik lediglich in der Nachspielzeit, noch den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch für mehr reichte es nicht, das Spiel endete mit einem knappen Sieg für die Gastgeber.
Die TSG Neustrelitz zeigte in der ersten Halbzeit eine Leistung, die ihnen letztendlich trotz der starken Aufholjagd von Staaken den Sieg sicherte. Die Gastgeber demonstrierten ihre Stärke und Entschlossenheit, während der SC Staaken trotz der Niederlage einen beeindruckenden Kampfgeist bewies.
Für SC Staaken stellt sich nach dieser Niederlage und der anhaltenden Serie von Pleiten die drängende Frage, wie sie ihre Defensivprobleme in den Griff bekommen können. Mit einer Bilanz, die deutlich mehr Niederlagen als Siege aufweist, stehen die Zeichen auf Sturm. Auf der anderen Seite kann TSG Neustrelitz diesen Sieg als Bestätigung ihrer Ambitionen in der Liga werten, wobei der dramatische Spielverlauf auch ihnen Aufschlüsse über mögliche Schwächen geben dürfte.

Lichtenberg 47 – SV Sparta Lichtenberg 3:0 (2:0)

In einem packenden Stadtteil-Derby setzte sich Lichtenberg 47 eindrucksvoll mit einem 3:0-Sieg gegen den SV Sparta Lichtenberg durch. Vor einer Rekord-Kulisse von über 2.000 Fans in Berlin erwies sich das Team von Trainer Rudy Raab als die dominierende Kraft und bestätigte seine Favoritenrolle in dieser Begegnung. Die Partie war nicht nur ein Schlagabtausch zweier lokaler Rivalen, sondern auch ein Kampf um die Vorherrschaft in der NOFV-Oberliga Nord, bei dem Lichtenberg 47 seine Ambitionen unter Beweis stellte.
Der Stürmer Gabriel Figurski Vieira zeigte eine herausragende Leistung, indem er die gegnerische Abwehr mit zwei schnellen Toren in der 17. und 28. Minute überrannte, was den SV Sparta Lichtenberg früh im Spiel unter Druck setzte. Diese frühe Führung gab Lichtenberg 47 die nötige Sicherheit, um das Spielgeschehen weitgehend zu kontrollieren und mit einem komfortablen Vorsprung in die Halbzeit zu gehen.
In der zweiten Halbzeit erhöhte Hannes Graf mit einem souverän verwandelten Elfmeter in der 68. Minute auf 3:0, ein Treffer, der nicht nur die Weichen endgültig auf Sieg stellte, sondern auch seine Nervenstärke unter Beweis stellte. Trainer Dragan Kostic von Sparta Lichtenberg reagierte mit mehreren Wechseln, in der Hoffnung, das Ruder noch herumreißen zu können, doch trotz der frischen Kräfte gelang es seinem Team nicht, den Abwehrriegel von Lichtenberg 47 zu durchbrechen.
Lichtenberg 47 unterstrich mit diesem Sieg seine Stellung als Spitzenreiter in der Liga und zeigte einmal mehr, dass sie mit nur 13 Gegentoren in dieser Saison eine Festung in der Defensive sind. Ihre beeindruckende Serie von 16 Siegen, vier Unentschieden und nur einer Niederlage spricht Bände über ihre Dominanz.
Der SV Sparta Lichtenberg hingegen musste trotz der Niederlage keinen Platzverlust in der Tabelle hinnehmen und bleibt auf dem dritten Rang. Mit einer Bilanz von elf Siegen, fünf Unentschieden und fünf Niederlagen bleibt das Team ein ernstzunehmender Konkurrent in der Oberliga.

FC Anker Wismar – FSV Union Fürstenwalde 6:0 (5:0)

Der FC Anker Wismar besiegte am Sonntag mit einer dominanten Vorstellung den FSV Union Fürstenwalde klar und deutlich mit 6:0. Das Spiel zeigte von Anfang an, wohin die Reise geht. Der FC Anker Wismar, der bereits im Hinspiel einen soliden 3:1-Sieg gegen die Gäste einfahren konnte, ließ auch diesmal keine Zweifel an seiner Überlegenheit aufkommen.
Der Tormarsch begann in der 15. Minute mit einem Treffer von Marco Bode, der die Führung für die Hausherren einleitete. Wenig später verdoppelte Lucas Meyer in der 24. Minute das Ergebnis, was die 234 anwesenden Zuschauer bereits auf eine deutliche Partie einstimmte. Bode, nicht zufrieden mit nur einem Tor, legte in der 28. Minute nach und erhöhte auf 3:0. Die Talfahrt für den FSV Union Fürstenwalde setzte sich fort, als Julian Hahnel und erneut Bode vor der Halbzeitpause das Ergebnis auf ein erdrückendes 5:0 schraubten.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete, mit einem weiteren Tor durch Meyer, der sein Team in der 49. Minute mit 6:0 in Führung brachte. Der FC Anker Wismar nutzte die Gelegenheit, frische Kräfte zu bringen und wechselte dreifach in der 60. Minute. Trotz der bereits entschiedenen Partie ließen die Intensität und der Einsatz des FC Anker Wismar nicht nach, ein Zeichen der Stärke und des Willens, in jeder Minute des Spiels zu dominieren.
Für den FSV Union Fürstenwalde, der schon vor dieser Partie mit defensiven Schwächen und einer schwachen Angriffsleistung zu kämpfen hatte, bedeutete dieses Ergebnis eine Fortsetzung der Misere. Mit der höchsten Anzahl an Gegentoren in der Liga und einer nun noch weiter ausgebauten Serie von sieben Spielen ohne Sieg verdüstern sich die Aussichten im Kampf um den Klassenerhalt.
Der FC Anker Wismar hingegen konnte mit diesem Ergebnis seine Position festigen und demonstrierte ein beeindruckendes Offensivspektakel. Mit einer nun verbesserten Bilanz und einer Serie von Spielen, die eine gewisse Unbeständigkeit aufzeigt, könnte dieser Sieg ein Wendepunkt für eine stärkere Phase im Saisonverlauf sein.

 

Text: Holger Elias

Bild Startseite: GettyImages

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