Herren
NOFV-Oberliga Nord/Süd: Zusammenfassung 29. Spieltag
NORD: Preussen patzt im Titelrennen, Mahlsdorf vor dem großen Wurf

Die NOFV-Oberliga Nord steuert auf ein dramatisches Saisonfinale zu: Tabellenführer Eintracht Mahlsdorf geht mit zwei Punkten Vorsprung auf den BFC Preussen in den letzten Spieltag und könnte den direkten Aufstieg perfekt machen. Dahinter lauert SV Lichtenberg 47 mit nur drei Punkten Rückstand. Während an der Spitze ein Herzschlagfinale winkt, sichern sich Sparta Lichtenberg und TuS Makkabi Berlin vorzeitig die Plätze in der oberen Tabellenhälfte.
Rostocker FC – F.C. Hansa Rostock U23 0:4 (0:2)
Der Rostocker FC blieb auch im 29. Saisonspiel punktlos und unterlag der U23 von Hansa Rostock deutlich. Die Gäste sorgten durch Treffer von Julian Hahnel (9.) und Luca Stoldt (25.) früh für klare Verhältnisse. Direkt nach Wiederanpfiff erhöhte Randy Dei per Doppelpack (46./72.) auf 4:0. 439 Zuschauer sahen eine einseitige Partie, in der die Hansa-Reserve ihre beeindruckende Offensivstärke (96 Saisontore) unterstrich. Hansa bleibt mit 60 Punkten Vierter. Der RFC steht mit null Zählern als Absteiger fest.
TSG Neustrelitz – SV Tasmania Berlin 4:1 (2:0)
Neustrelitz feierte einen souveränen Heimsieg gegen formschwache Tasmanen. Torben Gäbel traf nach 60 Sekunden zur Führung, ein Eigentor von Glodi Zingu (18.) stellte auf 2:0. Nach dem Anschlusstreffer von Berjaoui (50., Elfmeter) entschied Manuel Härtel die Partie mit einem Doppelpack (59./66.). Vor 460 Zuschauern festigte Neustrelitz Rang sieben, während Tasmania mit 40 Punkten auf Platz neun abrutschte.
SC Staaken – FC Anker Wismar 2:0 (0:0)
Staaken sendete ein Lebenszeichen im Abstiegskampf und besiegte Wismar dank später Treffer. David Koschnik traf vom Punkt zum 1:0 (88.), ehe Boateng in der Nachspielzeit (90.+4) für die Entscheidung sorgte. Die 182 Zuschauer sahen eine zerfahrene Partie, in der Staaken mit nun 29 Punkten punktgleich mit Rathenow und über dem Strich liegt. Wismar bleibt bei 32 Punkten und ist noch nicht sicher gerettet.
SV Sparta Lichtenberg – Tennis Borussia Berlin 5:3 (2:1)
Ein Offensivfeuerwerk lieferte Sparta Lichtenberg beim Heimsieg gegen TeBe. Nikol (6., 50.), Noack (20.), Rehbein (54.) und Hänsch (76.) trafen für die Hausherren, Kolobaric (11.), Sey (57.) und Hadziavdic (68.) für die Gäste. Mit 48 Punkten springt Sparta auf Rang fünf. TeBe bleibt mit 39 Punkten auf Rang zehn. Die 204 Zuschauer erlebten ein wildes Spiel mit offenem Visier.
SV Lichtenberg 47 – TUS Makkabi 2:0 (1:0)
Der Tabellendritte gab sich keine Blöße: Luis Millgramm (32.) und Joker Hannes Graf (89.) sorgten für den Pflichtsieg gegen Makkabi. 776 Zuschauer sahen eine abgeklärte Vorstellung des Favoriten, der mit nun 63 Punkten nur drei Zähler hinter Mahlsdorf bleibt. Makkabi (47 Punkte) ist aus dem Aufstiegsrennen raus, hat aber Rang sechs gefestigt.
SG Dynamo Schwerin – SV 1908 Grün-Weiss Ahrensfelde 4:0 (4:0)
Schwerin entschied das Duell gegen Ahrensfelde bereits in der ersten Halbzeit: Kostik (10., 36.), Runge (11.) und Lokilo (28.) stellten den Endstand vor 240 Zuschauern her. Dynamo springt mit nun 35 Punkten auf Rang elf, Ahrensfelde bleibt mit 21 Punkten Vorletzter und hat nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt.
FSV Optik Rathenow – BFC Preussen 1:1 (0:1)
Im Aufstiegsrennen patzte der BFC Preussen beim Remis in Rathenow. Christian Gawe traf für die Gäste zur Führung (40.), Jamal Mantatu Rogero glich spät aus (85.). Die 218 Zuschauer sahen einen couragierten Auftritt der Gastgeber, die mit 29 Punkten im Abstiegskampf verharren. Preussen verpasst es, Mahlsdorf zu überholen, bleibt aber mit 64 Punkten in Schlagdistanz.
SÜD: Rudolstadt meldet sich zurück, Magdeburg II feiert Titel stilvoll
Am 29. und vorletzten Spieltag der NOFV-Oberliga Süd drehte sich vieles um die entscheidenden Bewegungen im Tabellenkeller. Einheit Rudolstadt sendete mit einem 4:0-Erfolg gegen Freital ein deutliches Lebenszeichen, während Zorbau nach der Pleite in Auerbach auf einem Abstiegsplatz verharrt. Wismut Gera konnte gegen den feststehenden Aufsteiger aus Magdeburg nicht punkten und steckt weiter tief im Schlamassel. An der Spitze zementierte der 1. FC Magdeburg II mit einem unterhaltsamen 4:2-Sieg seinen Aufstieg, Halle 96 und Krieschow lieferten sich im Fernduell einen intensiven Schlagabtausch um Platz zwei. Im Mittelfeld trennte sich Bautzen im Ostduell leistungsgerecht von Bischofswerda. Der ausstehende Nachholer zwischen Stahnsdorf und Grimma könnte die Ausgangslage vor dem letzten Spieltag noch einmal verändern.
FC Einheit Rudolstadt – SC Freital 4:0 (0:0)
Im Abstiegskampf setzte Rudolstadt ein dickes Ausrufezeichen. Nach torloser erster Hälfte brachte Maximilian Schlegel die Hausherren per Elfmeter mit 1:0 in Front (53.). Nur sieben Minuten später legte Liam Floßmann zum 2:0 nach. Der SC Freital wirkte zunehmend verunsichert und Rudolstadt nutzte dies konsequent: Ron Wachs traf in der 70. Minute, ehe Marco Riemer kurz vor Schluss zum 4:0-Endstand vollendete (89.). Vor 155 Zuschauern war der Heimsieg auch in der Höhe verdient. Mit nun 28 Punkten darf Rudolstadt wieder auf den Ligaverbleib hoffen.
VfB Auerbach – SV Blau-Weiß Zorbau 4:1 (3:0)
Auerbach sicherte sich einen souveränen Heimsieg gegen Zorbau. Bereits in der vierten Minute traf Cedric Graf zum 1:0, Amer Kadric (24.) und Tim Kaiser (32.) sorgten für klare Verhältnisse noch vor der Pause. Direkt nach dem Seitenwechsel legte Graf mit seinem zweiten Treffer das 4:0 nach (47.). Der Ehrentreffer für Zorbau durch Elias Schültke (53.) änderte nichts an der erneut schwachen Defensivleistung der Gäste. Vor 307 Zuschauern verpasste Zorbau mit dieser Niederlage die letzte Chance, sich aus eigener Kraft den Klassenerhalt zu sichern.
Germania Halberstadt – Ludwigsfelder FC 5:0 (1:0)
Im Duell mit dem bereits abgestiegenen Schlusslicht Ludwigsfelde machte Germania Halberstadt kurzen Prozess. Joel-Pascal Klaschka traf doppelt (23./56.), ein Eigentor von Eichhorn (64.) sowie späte Treffer von Paul Grzega (87.) und Felix Genschmar (88.) sorgten für einen klaren 5:0-Heimsieg vor 290 Zuschauern im Friedensstadion. Halberstadt festigt damit Platz sechs und darf auf einen Abschluss in den Top 5 hoffen.
1. FC Magdeburg II – BSG Wismut Gera 4:2 (1:0)
Der designierte Meister aus Magdeburg zeigte sich gegen Wismut Gera torhungrig und spielfreudig. Albert Millgramm brachte die Gastgeber nach 25 Minuten in Führung. Nach dem Seitenwechsel sorgten Frenzel (47.) und erneut Frenzel (90.) sowie Hink (90.+2) für die weiteren Treffer der Heimelf. Gera hielt zwischenzeitlich durch Kiessling (64.) und Hoffmann (77.) gut dagegen, kam aber nicht mehr heran. 168 Zuschauer sahen eine unterhaltsame Partie. Wismut Gera bleibt mit 31 Punkten nur drei Zähler vor dem ersten möglichen Abstiegsrang.
VfL Halle 96 – Einheit Wernigerode 3:2 (1:1)
In einer packenden Begegnung setzte sich der Tabellenzweite Halle 96 knapp mit 3:2 gegen Wernigerode durch. Die Gäste gingen früh durch Jagupov in Führung (7.), doch Treu glich per Elfmeter aus (26.). Nach der Pause erzielten Borval (60.) und Jagupov (74.) zwei weitere Tore für Halle. Zwar gelang Wagner noch der Anschluss (81.), doch am Ende reichte es für die abstiegsbedrohten Wernigeroder nicht mehr zum Punktgewinn. Vor 98 Zuschauern behauptet Halle mit 55 Punkten Rang zwei.
FSV Budissa Bautzen – Bischofswerdaer FV 1:1 (1:1)
Das traditionsreiche Duell zwischen Bautzen und Bischofswerda endete leistungsgerecht mit einem 1:1-Unentschieden. Steve Schröder brachte die Hausherren in der 14. Minute in Führung, ehe Jonas Krautschick bereits sechs Minuten später ausglich (20.). Vor 1005 Zuschauern im Stadion in der Münzgasse entwickelte sich ein intensives Spiel ohne weitere Treffer. Beide Teams rangieren mit 38 bzw. 46 Punkten im sicheren Mittelfeld.
Nachholspiel: Eintracht Stahnsdorf – FC Grimma (Mittwoch, 28. Mai)
Das ausstehende Duell könnte für beide Teams entscheidend sein: Stahnsdorf könnte mit einem Sieg bis auf einen Punkt an Platz drei heranrücken, Grimma würde mit einem Punktgewinn im Tabellenmittelfeld bleiben. Die Partie könnte somit Einfluss auf die Endplatzierungen im oberen Drittel nehmen.
Texte: Holger Elias