Regionalliga Nordost

Energie Cottbus schafft den Sprung in die 3. Liga

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Nach zwei Jahren Abstinenz ist der ehemalige Bundesligist FC Energie Cottbus zurrück in der 3. Liga. Nachdem die Lausitzer das Playoff-Hinspiel beim Regionalliga Nord-Meister SC Weiche Flensburg bereits 3:2 gewonnen hatten, reichte dem souveränen Nordost-Titelträger vor heimischer Kulisse ein 0:0, um den Aufstieg perfekt zu machen. Damit kehren die von Ex-Profi Claus-Dieter „Pele“ Wollitz trainierten Cottbuser, die in der Saison 2015/2016 aus der 3. Liga abgestiegen waren, in den Profifußball zurück.

Die Cottbus-Fans unter den insgesamt 20.056 Zuschauern jubelten nach dem Abpfiff im traditionsträchtigen Stadion der Freundschaft bei strahlendem Sonnenschein über den Aufstieg. Der SC Weiche 08, der mit dem Gewinn der Meisterschaft und des Landespokals von Schleswig-Holstein auch so die erfolgreichste Saison seiner Vereinsgeschichte gespielt hat, geht auch in der nächsten Saison in der Regionalliga Nord an den Start.

Trainer Wollitz: „Es war eine Nervenschlacht“

„Nach den beiden späten Gegentreffern beim 3:2 im Hinspiel war mir klar, dass es eine Nervenschlacht werden kann. Jetzt sind wir überglücklich, dass wir es geschafft haben“, sagte Energie-Trainer Wollitz: „Wir haben gezeigt, welches Potenzial in diesem Verein steckt. Das musste einfach zum Erfolg führen.“

„Wir haben ein Jahr lang so hart für diesen Tag gearbeitet“, so Mittelfeldspieler Maximilian Zimmer, der im Hinspiel zweimal getroffen hatte.

„Das Ergebnis spielt im Endeffekt keine Rolle mehr“, meinte Ex-Profi Daniel Ziebig, der während seiner aktiven Laufbahn insgesamt 158 Partien für den FC Energie absolviert hatte. „Cottbus ist verdient aufgestiegen. Die gesamte Stadt und Region dürfen jetzt feiern.“

Cottbus mit unveränderter Startformation

Ganz nach der Fußballer-Weisheit „never change a winning team“ vertraute „Pele“ Wollitz auf die Sieger-Mannschaft aus dem Hinspiel. Bei den Gästen aus Flensburg gab es dagegen drei Wechsel in der Startformation. Für Nico Empen, Nedim Hasanbegovic und Benjamin Safo-Mensah rutschten Finn Wirlmann, Junior Ebot-Etchi und Tim Wulff in die Anfangself.

Über weite Strecken war der FC Energie die spielbestimmende Mannschaft, ohne wirklich gefährlich vor das Flensburger Tor zu kommen. Einzig ein Flankenversuch von der linken Seite streifte die Flensburger Latte. Anders sah es bei den Gästen aus, die immer wieder mit langen Bällen in die Spitze vor den gegnerischen Kasten kamen. Dabei ließ Weiche Flensburg aber durch Marvin Kleihs (2.), Rene Guder (8.) und Tim Wulff (17./20.) vielversprechende Möglichkeiten zur Führung aus.

Gastgeber mit mehr Energie aus der Kabine

Ein anderes Bild zeigte Cottbus in der zweiten Hälfte. Zuerst scheiterte Marcelo de Freitas (53.) nach einer Flanke von der rechten Seite nur knapp mit der Hacke, danach setzte Maximilian Zimmer (59.) einen Freistoß nur ganz knapp über das Gehäuse von Weiche-Schlussmann Florian Kirschke. Kurz darauf war es Top-Torjäger Streli Mamba (64.), der den Ball nicht im Kasten der Flensburger unterbringen konnten.

Die größte Chance der Partie hatten dann in der Schlussphase aber die Flensburger. Nach einer Ecke kam der eingewechselten Marcel Cornils (83.) im Strafraum an den Ball, schaffte es aber nicht die Kugel über die Linie zu drücken.

Nach dem Abpfiff gab es dann bei den Anhängern kein Halten mehr. 20.000 Cottbus-Fans stürmten den Platz und sorgten so für ein blau-rotes Farbenmeer.

Altglienicke bleibt dank Cottbus in der Regionalliga

Ex-Profi Thorsten Mattuschka hatte beim Cottbus-Aufstieg gleich doppelten Grund zur Freude. Zum einen freute sich der 37-Jährige für seinen Ex-Klub, für den er rund 25 Jahre aktiv war, und zum anderen bleibt sein aktueller Verein VSG Altglienicke jetzt als Tabellen-15. in der Regionalliga Nordost. Für den VSG war „Tusche“ sowohl als Spieler als auch als Interimstrainer verantwortlich. In der nächsten Saison wird er Assistent des zukünftigen Cheftrainers Andreas Zimmermann.

Die beiden 13. der NOFV-Oberliga Nord und Süd spielen in Hin- und Rückspiel um den Verbleib in der Oberliga. mspw / NOFV

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