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Außerordentlicher DFB-Bundestag

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Am Montag, den 25. Mai fand der außerordentliche DFB-Bundestag online statt. Der DFB-Bundestag setzt sich aus 262 stimmberechtigten Delegierten zusammen und wurde außerordentlich aufgrund der Corona-Pandemie einberufen.

Die Delegierten setzen sich aus den Mitgliedern des DFB-Präsidiums und des DFB-Vorstands genauso wie den Abgesandten der Landes- und Regionalverbände sowie des Ligaverbandes zusammen. 

3. Liga wird fortgesetzt und Aufstiegsregelungen angepasst

222 Delegierten bestätigten das Vorgehen des DFB-Präsidiums, den Spielbetrieb der 3. Liga ab 30. Mai wie geplant wieder aufzunehmen. Der Antrag auf Abbruch, den die NOFV-Landesverbände Sachsen und Sachsen-Anhalt eingereicht hatten, kam so zu keiner separaten Abstimmung. 220 Delegierte stimmten bereits vorher gegen den Antrag des Saarländischen Fußballverbandes auf Einführung einer zweigleisigen 3. Liga zur kommenden Saison.

Das höchste Gremium des Deutschen Fußball-Bundes legte zudem fest, dass bei einer vorzeitigen Beendigung der Saison in der Regionalliga der zuständige Regionalverband beziehungsweise Rechtsträger der jeweiligen Staffel über die sportliche Qualifikation zum Aufstieg in die 3. Liga beziehungsweise zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen entscheiden muss. Diese Meldungen sind für den DFB bindend.

DFB-Pokal(e) und Junioren-Wettbewerbe

Der Außerordentliche DFB-Bundestag hat auf Anträgen des DFB-Spielausschusses und des DFB-Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball beschlossen, die Teilnahmeberechtigung für den DFB-Pokal der Männer und den DFB-Pokal der Frauen für die Saison 2020/2021 zu ergänzen. Die Landesverbände sind berechtigt einen Teilnehmer am DFB-Pokal zu benennen, sollte der Landespokal bis zum Ende der Meldefrist nicht beendet werden können.

Die drei Staffeln der A- und B-Junioren Bundesliga sowie der A-Junioren-Vereinspokal werden nicht fortgesetzt. Die Delegierten folgten dem Antrag des DFB-Jugendausschusses und der Stellungnahme des DFB-Bundesjugendtages. Der NOFV Jugendausschussvorsitzende, Andreas Kupper, hatte sich im DFB-Jugendbeirat frühzeitig für einen Abbruch der Saison plädiert. 50 der 53 beteiligten Vereine hatten sich dann im Mai für diese Lösung ausgesprochen.

Wiederaufnahme der Frauen-Bundesliga

Der Außerordentliche DFB-Bundestag folgte dem gemeinsamen Antrag des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesligen und des Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball. Die Vereine der FLYERLALARM Frauen-Bundesliga hatten mit großer Mehrheit für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs votiert. Dennoch wurde DFB-Vorstand ermächtigt die Saison abzubrechen, sollte es zu einer weiteren, spielbetriebsbeeinträchtigenden, Pandemie-Welle kommen.

Die 2. Frauen-Bundesliga und drei Staffel der B-Juniorinnen Bundesliga werden hingegen abgebrochen.Die Delegierten folgten mit ihrem Votum der Empfehlung des DFB-Ausschusses für Frauen- und Mädchenfußball sowie des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesligen. In der 2. Frauen-Bundesliga sprachen sich, bei einem Meinungsbild im Mai, 13 von 14 Vereinen für einen Saisonabbruch aus, in der B-Juniorinnen-Bundesliga waren es 28 von 30 Klubs. 

Haftungsbeschränkung und Futsal

Der außerordentliche DFB-Bundestag hat auf Antrag des DFB-Präsidiums eine Beschränkung der persönlichen Haftung für Entscheidungsträger der DFB-Gremien beschlossen. Danach haften die Entscheidungsträger dem DFB und den Mitgliedern des DFB nicht für Schäden, die auf einer Entscheidung, Maßnahme oder einem Unterlassen im Zuge der durch die Covid-19-Pandemie ausgelösten außergewöhnlichen Situation beruhen.

Der DFB-Vorstand wurde ermächtigt den Start für die Futsal-Bundesliga zu verschieben. Nach jetzigem Stand soll die Futsal-Bundesliga in der Spielzeit 2021/22 an den Start gehen. Der Grund für den Beschluss ist der Einfluss der Covid-19-Pandemie auf die aktuelle Spielzeit 2019/20, der dazu führt, dass einige Spielklassen ihren Spielbetrieb nicht regulär beenden können. Dies könnte Auswirkungen auf die Auf- und Abstiegsregelung 2020/21 haben.

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