Regionalliga Nordost

Lok verliert Leipziger Derby

Federico Palacios (links) traf für RB II; (c) worbser

Aufsteiger 1. FC Lok Leipzig hat ausgerechnet im Derby gegen die U 23 von RB Leipzig am 6. Spieltag in der Regionalliga Nordost seine erste Heimniederlage seit dem 22. November 2014 (0:1 gegen VfL Halle 96) kassiert. Der Mannschaft von Trainer und Ex-Nationalspieler Heiko Scholz verlor die Partie gegen den Stadtrivalen vor 5610 Zuschauern im Bruno-Plache-Stadion 0:1 (0:0). Das Tor des Tages erzielte RB-Angreifer Federico Palacios (Foto, 53.) mit seinem zweiten Saisontreffer.

Damit hielt auch die Negativserie des Traditionsklubs gegen den Nachbarn: Noch nie gelang es der „Loksche“, ein Pflichtspiel gegen RB gewinnen. Viermal gab es das Duell mit der ersten Mannschaft (ein Remis, drei Niederlagen). Dreimal traf Lok Leipzig auf die U 23 (zwei Remis, eine Niederlage). Mit dem ersten Auswärtssieg der Saison zog RB am 1. FC Lok vorbei, belegt nun Rang drei.

Überschattet wurde das Derby durch Ausschreitungen in der Schlussphase. Dabei wurde ein Lok-Mitarbeiter im Innenraum von einem Böller getroffen, verletzte sich am Auge.

Viererpack für Slavov bei Goslar-Debüt

Bei Vizemeister Berliner AK ist am 6. Spieltag in der Regionalliga Nordost der Knoten geplatzt. Gegen den FSV Budissa Bautzen behielt der BAK 4:1 (3:1) die Oberhand, fuhr den zweiten Saisonsieg ein. Fast im Alleingang schoss Myroslav Slavov (25./39./42./77.) die Gäste ab. Der 24-jährige Mittelstürmer steuerte einen Viererpack zum Erfolg seiner Mannschaft bei. Für ihn waren es bei seinem zweiten Einsatz die ersten vier Tore. Für die Gäste trug sich Offensivspieler Maik Salewski (29.) zum zwischenzeitlichen 1:1 in die Torschützenliste ein.

Damit gelang dem neuen BAK-Cheftrainer Jörg Goslar ein gelungenes Ligadebüt. Er hatte den freigestellten Steffen Baumgart beerbt. In der Tabelle distanzierten sich die Hauptstädter mit dem Sieg von den Abstiegsrängen, belegen nun einen Platz im gesicherten Mittelfeld. Bautzen bleibt mit vier Zählern auf dem Konto im unteren Tabellendrittel.

Profi Sami Allagui hält Hertha BSC II auf Kurs

Die U 23 von Hertha BSC bleibt Spitzenreiter FC Carl Zeiss Jena auf den Fersen. Die Hauptstädter gewannen 2:0 (0:0) gegen den VfB Auerbach. In der Tabelle kletterten die Berliner vorerst auf den zweiten Rang. Beide Treffer für die Herthaner markierte Bundesligaprofi Sami Allagui (62./83.).

Nach einer rund einjährigen Verletzungspause wegen einer schwerwiegenden Knieverletzung (Knorpelschaden) soll der 30-jährige Angreifer bei der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln, schnürte auf Anhieb einen Doppelpack.

Den ersten Heimsieg in dieser Saison sicherte sich der FC Energie Cottbus. Nach zuvor zwei Unentschieden im Stadion der Freundschaft siegte Cottbus vor 3904 Zuschauern gegen den ZFC Meuselwitz 1:0 (0:0). Für den einzigen Treffer der Partie war Mittelfeldspieler Björn Ziegenbein (68.) mit einem verwandelten Freistoß verantwortlich.

Damit verschaffen sich die Lausitzer Luft zu den Abstiegsrängen, liegen mit neun Punkten auf Rang neun. Der weiterhin sieglose ZFC, der auch noch Sebastian Albert mit der Gelb-Roten Karte (wiederholtes Foulspiel/67.) verlor, rangiert mit zwei Zählern auf einem möglichen Abstiegsplatz mspw

Erstes Gegentor für Spitzenreiter Carl Zeiss Jena

Trotz des ersten Gegentreffers in dieser Saison setzte Tabellenführer FC Carl Zeiss Jena seine Siegesserie weiter fort. Bei der TSG Neustrelitz gewann der FCC 4:1 (2:1), holte den sechsten Dreier im sechsten Spiel und behauptete seinen Fünf-Punkte-Vorsprung vor dem Tabellenzweiten Hertha BSC II.

Die Führung für den souveränen Spitzenreiter besorgte Maximilian Schlegel (7.). Fatjon Celani (28.) glich für die TSG aus und sorgte dafür, dass FCC-Schlussmann Raphael Koczor zum ersten Mal in dieser Saison nach exakt 478 Minuten einen Ball aus dem Netz holen musste. Manfred Starke (29.), René Klingbeil (59.) und der eingewechselte Kapitän René Eckardt (88.) sorgten für den FCC-Auswärtssieg. Neustrelitz bleibt weiterhin ohne Sieg und rangiert mit nur einem Punkt am Tabellenende.

FCO Neugersdorf stoppt Niederlagenserie

Der FC Oberlausitz Neugersdorf hat nach vier Niederlagen in Folge seinen Negativlauf gestoppt. Die Mannschaft von Trainer Vragel da Silva kam gegen den FC Schönberg 95 zu einem 3:0 (2:0)-Heimsieg, holte den zweiten Dreier der Saison.

Die Treffer für den FCO markierten Tobias Gerstmann (12.), Jaroslav Dittrich (28.) und Josef Marek (74.). Der FC Schönberg 95 musste nach zuvor zwei Siegen in Serie die zweite Saisonniederlage hinnehmen.

Aufsteiger Union Fürstenwalde muss nach dem 1:1 (1:0) gegen den SV Babelsberg 03 weiter auf den ersten Heimsieg warten. Die Mannschaft von Trainer Achim Hollerieth holte im dritten Spiel im heimischen Stadion das dritte Remis.

Paul Karaszewski (5.) brachte die Hausherren in Führung. Andis Shala (45.+4) hätte mit einem Foulelfmeter bereits in der ersten Halbzeit für den Ausgleich der Babelsberger sorgen können, doch FSV-Schlussmann Oliver Birnbaum konnte den Strafstoß parieren. Besser machte es Abdulkadir Beyazit (73.), der per Kopf den Treffer zum 1:1-Endstand erzielte. Der SVB rangiert mit zehn Zählern zusammen mit dem punkt- und torgleichen FC Schönberg 95 auf Rang sechs.

Nächster Nackenschlag für Nordhausen

Aufstiegsaspirant FSV Wacker Nordhausen kassierte am 6. Spieltag in der Regionalliga Nordost eine bittere Heimniederlage. Gegen den FC Viktoria 1889 Berlin mussten sich die Thüringer vor eigenem Publikum 0:5 (0:4) geschlagen geben, gingen zum zweiten Mal in Serie leer aus. Auch Ex-Bundesligaprofi Marco Sailer, vor Saisonbeginn von Darmstadt 98 verpflichtet, konnte nichts ausrichten, wurde in der 76. Minute ausgewechselt.

Vor 1280 Zuschauern war der erneute Nordhäuser Nackenschlag (nach dem 1:3 beim FC Schönberg 95) praktisch schon zur Pause besiegelt. Nach Treffern von Ex-Profi Karim Benyamina (5./28.) und Mattia Trianni (26./42.) führten die Gäste aus der Hauptstadt bereits nach 45 Minuten 4:0. Den Endstand stellte schließlich Chris Reher (68.) her. Negativer Schlusspunkt war aus Sicht der Gastgeber die Rote Karte wegen groben Foulspiels für den erst kurz zuvor eingewechselten Ugur Albayrak (70.).

Der FSV 63 Luckenwalde muss weiter auf seinen ersten Saisonsieg warten, ergatterte beim 1:1 (1:0) gegen den BFC Dynamo aber immerhin den zweiten Zähler. Kiyan Soltanpour (13.) brachte die Gastgeber bereits in der Anfangsphase in Führung, Thiago Rockenbach da Silva (60.) glich für die Berliner aus. Weitere Dynamo-Treffer verhinderte FSV-Schlussmann Robert Petereit, der an seinem 30. Geburtstag eine starke Leistung zeigte. Der BFC wartet nun auch schon seit vier Partien auf einen Dreier (zwei Niederlagen, zwei Remis). mspw / Foto: worbser

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